Begegnungen in der teilsanierten Alten Kapelle 30 Jahre nach dem Mauerfall
„We shall overcome
Mit diesem gemeinsam gesungenen Lied hat der Meeraner Pfarrer Freyer eine nahegehende, bewegende Veranstaltung zum 9.11. – 30 Jahre nach dem Herbst 1989 abgeschlossen. Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Ines Springer. Am Ort der Begegnung in der Alten Kapelle von 1873 auf dem Meeraner Friedhof.Danke an den Veranstalter, den Förderkreis Friedhof Meerane e.V. mit Herrn Dr. Peter Ohl an der Spitze. Die Friedliche Revolution hat uns ein großes Geschenk bereitet.“
Herzliche Grüße
Ihr
Prof. Dr. Günther Schneider
Staatssekretär
„Sachsen ist schön“
Foto: Andreas Kretschel
Ihre Erinnerungen an die Zeit um 1989
Fotos 1-5 Henry Richter
DIE AUSSTELLUNGEN AUF DEM FRIEDHOF SIND BIS MITTE DEZEMBER VERLÄNGERT
Alte Kapelle – Was führte zum Ende der DDR – von Peter Ohl, Meerane
Neue Friedhofshalle, Umgang – Friedhöfe und Bestattungsrituale in aller Welt – von Frank Käßner, Berlin
ORT DER BEGEGNUNG – DIE ALTE KAPELLE MEERANE AM 9. NOVMEBER 2019
Die Ausstellung wirkt bei mir immer noch nach. Man braucht etwas Zeit, um sich einzulassen, einzulesen in die teils sperrigen Behördenformulierungen. Doch erhält man dafür spannende, detailreiche Einblicke, u.a. in die oft vergeblichen Bemühungen um alltägliche Dinge (Telefonanschluß, Gasanschluß). Durch die Fotos der alten Stadtansichten werden viele Erinnerungen wieder wach und ich erzähle meinen Kindern davon. Gut fand ich auch, dass an die längst in Vergessenheit geratene Wanderung zum Sperrgebiet Schäbigtwald erinnert wurde.
Danke Herr Ohl für dieses persönliche starke Stück Zeitgeschichte.
Viele herzliche Grüße
Frank Ziegler
30 Jahre MEERANER BLATT
Dem MEERANER BLATT widmet die Ausstellung eine ganze Tafel: Am 7. November 1989 von mutigen Bürgern aus der Taufe gehoben, von dem mutigen hauptamtlichen Stadtrat für Kultur, Bernd Hinke, gegen Partei-Zensur abgeschirmt und von der mutigen Buchdruckerei Max R. Otto unter Ihrem Chef Rolf Schwarz ohne Druckgenehmigung gedruckt, entstand ein unabhängiges Kommunikationsmedium, das interessierte Bürger in und um Meerane bis heute verbindet.
Schon in der ersten Ausgabe wurde zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz am 18.11.1989 auf dem Meeraner Friedhof aufgerufen. Seit 2011 nutzt nun der Förderkreis diese Verbindung zum MB.
Rolf Schwarz kam im Mai 1990 auf tragische Weise ums Leben und Bernd Hinke starb im August 2007. Beide nehmen in unserer Erinnerung einen festen Platz ein.
Ab Juni 1990 wurde das MB zugleich Amtsblatt der Stadt Meerane. Viele Jahre, bis zur letzten Druckausgabe im Jahr 2002, leitete Andreas Kuhn (gest. im Januar 2011) die Redaktion. Zahlreiche Artikel verfasste Juliane Weiss (jw.), eine erfahrene Journalistin. Sie schrieb nach 2004 weiter für das MB im Internet. Ein IT-Spezialist half uns bei der Einstellung ins www. Heute ist es Max Werler, der das Leyout des Blattes für das Internet mit hohem Anspruch bearbeitet und einstellt.
Unter den Gästen in der Alten Kapelle befanden sich am 9. November einige der an den über 600 Druckausgaben vom MB Beteiligten: Redaktionsmitglieder, Drucker, Austräger, Organisatoren von Abonnements und Versand an ehemalige Meeraner. Manche Meeraner haben die Druckausgaben von Nr. 1 bis 617 komplett. Die Internetausgaben sind in der Sächsischen Universitäts- und Landesbibliothek archiviert. Jeder kann die auch unter www.meeranerblatt.de abrufen. Sie sind ein kleiner Beitrag zur Geschichte unserer Stadt. –o–
Die erste Redaktion
des Meeraner Blattes
Wir trafen uns immer montags zu den Friedensgebeten in der Kirche. Dann ging es mit brennenden Kerzen bis zu Markt, vorbei an den Stadthäusern, wo Verwaltungsmitarbeiter hinter den Gardienen den Demonstrationszug beobachteten.
Nach der Demonstration zur Redaktionssitzung auf den Möschlerweg
v. l: Elinor Heilmann, Bernd Lehmann, Dr.med. Peter und Heidi Ohl
Zusammenarbeit von Freier Presse, Förderkreis und Meeraner Blatt
Der Förderkreis Friedhof Meerane e. V. informiert
Aus der 9. Mitgliederversammlung am 16. November 2019
Es war keine leichte Aufgabe, die vielen Aktivitäten von Friedhof und Verein im zurückliegenden Jahr zusammenzufassen. Schneebruch im Winter, dann Borkenkäfer und Windbruch brachten den Mitarbeitern um Friedhofsverwalter Uwe Horn zusätzliche Belastungen. Ohne die vielen Nadelbäume änderte sich das Erscheinungsbild des Friedhofs in einigen Bereichen. Doch das Urteil der Friedhofsbesucher blieb einhellig: „Wir haben einen wunderschönen Friedhof.“
Die Innensanierung der Neuen Friedhofshalle wurde nach fünf Monaten im Juni abgeschlossen. Das war eine konzertierte große Leistung unseres Architekturbüros Scholz mit den Handwerkern und dem Friedhof, zu der mein Netzwerk in bewährter Weise beitragen konnte. Die Restarbeiten an Beleuchtung, Beschallung und Umfeld werden wir auch noch gemeinsam schaffen. Doch der Blick geht voraus in das Jahr 2020. Dann steht die Fortführung der Sanierung der Alten Kapelle im Blickpunkt. Die Weichen sind in Absprache mit Fördermittelstellen in Bund und Freistaat Sachsen gestellt. Staatssekretär Prof. Dr. Günther Schneider war bei seinem Besuch am 9. November in der Alten Kapelle von ihrer sinnfälligen Eignung als „Ort der Begegnung“ angetan, wie auch unsere Landtagsabgeordnete Ines Springer und alle anderen Gäste. Der Förderkreis hat beschlossen, ab 2020 die Spenden der Bürgen und Firmen in die Alte Kapelle umzuleiten. Das wird wieder eine schöne Aufgabe für uns alle. Ich gebe zu, der treibende Keil zu sein. Ich werde im kommenden Jahr 80 und will einem Nachfolger ein weitgehend bestelltes Haus übergeben. Was wir von vorhergehenden Generationen übernommen haben ist uns Pflicht, es weiter zu tragen.
Turnusmäßig war der Vorstand neu zu wählen. Alle bisherigen Mitglieder, Horn, Köhler, Noack, Ohl und Scholz waren bereit, weiter zu machen und wurden einstimmig wiedergewählt.
Unter den anwesenden Mitgliedern und Gästen waren auch Friedhofsausschussmitglieder des Meeraner Stadtrates. Ihnen wurde das Interesse an einem Fortbestand der guten Zusammenarbeit von Stadt- und Kirchgemeinde mit auf den Weg gegeben.
Dr. Peter Ohl, Vorsitzender FKFM
Fortsetzung der Spenderliste von Spende 1722 – 1745
Bernd und Ines Skusa, Monika Meinhardt, Hans-Jürgen und Uta Illing, Harry und Gisela Hänsel, Frank Lange, Michael Bräutigam, Frank und Karin Preuß, Irene Neumann, Seniorenkreis Ev.-Luth. Kirchgemeinde Meerane, Mario und Ute Oettler, Eberhard und Steffi Bräutigam, Eberhardt und Edith Pfeiffer (Landau), Wolfgang und Karin Linke, Klaus-Dietmar Hessel, Thomas und Cornelia Köblitz, Manfred Siegel, Ulrich und Martina Gerhold, Ehrenfried Gottschalk, Elisabeth Lange, Gisela Schulz, Gerd und Beate Warzecha, Dieter und Irmgard Kunzmann, Lutz Lüpfert, Die Kuchenbäckerinnen zum Tag des offenen Denkmals, Freie Wähler Meerane e.V.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung der Hallensanierung!
Spendensumme am 16.11.2019: 181.343 €
Konto für Ihre Spende: Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Sparkasse Chemnitz, IBAN: DE02 87050000 0710 0110 91 BIC: CHEKDE81XXX Zweck: Friedhofshalle.
Vorbereitete Formulare liegen in der Friedhofsverwaltung, im Pfarramt und in der Sparkasse. Der Verein ist anerkannt gemeinnützig. St. Nr. 227/141/07376, FA Zwickau, Bescheid vom 06.12.2018.
Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Vorsitzender: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D., Moeschlerweg 1a, 08393 Meerane,
Tel. 03764 / 3959, Fax 03764 / 796764, e-mail: foerderkreis-friedhof-meerane@enviatel.net
Stellv. Vorsitzende: Dipl.-Ing. Elisabeth Scholz, Kirchenvorstand; Schatzmeister: Holger Köhler,
Sparkasse; Juristischer Berater: Dirk Noack, Rechtsanwalt; Schriftführer: Uwe Horn, Friedhofsverwalter
Veranstaltungen
KONZERT IN DER NEUEN FRIEDHOFSHALLE
Mittwoch, 20.11.2019, 14.00 Uhr
Buß- und Bettag
hot and blue jazzband
mit Spirituals und Blues
Eintritt 10 € zur Deckung der Unkosten
und für weitere Arbeiten an der Halle
Buchempfehlungen
Peter Jürgen Ohl, Meerane im Umbruch Briefe und Texte, Teil I 1966 – 1990
Eigenverlag, 72 Seiten, ISBN 978-3-9821381-0-7, Preis 12 € inkl. Handelsspanne.
Die erste Auflage ist vergriffen. Bestellungen über die Buchhandlung Goercke am Markt
Zuschriften
Teile wie Sankt Martin – Kälte und Wärme spüren – Warum Gänse am Martinstag gebraten werden
von Birgit Hüwel, Evangelische Grundschule St. Martin Meerane
Martin sah die Not des Bettlers und teilte seinen Mantel mit ihm. Heute sind wir gefragt, nach seinem Vorbild zu handeln.
Genau darum ging es im Projekt 2019 zum Thema „St. Martin“ in der Evangelischen Grundschule St. Martin Meerane. So beschäftigten sich die Erst- und Zweitklässler mit der Frage: „Was können wir im Alltag alles miteinander teilen?“ Dazu wurden Laternen gebastelt, Martinshörnchen gebacken und ein kleines Martinsbuch mit der Legende vom Heiligen Martin geschrieben.
Ein wichtiger Aspekt war es auch, Kälte wahrzunehmen und zu spüren wie gut es ist, wenn man einen warmen Handschuh anziehen kann.
„Wärme im Herzen spüren“ war den Schülerinnen und Schülern auch sehr wichtig, deshalb machten Sie sich am Freitag auf dem Weg in die Meeraner Pflegeheime um dort den Bewohnern Wärme und Freude durch Martinslieder und frohes Kinderlachen zu bringen.
Mit der Geschichte von Nour, ein sechsjähriges Mädchen aus Syrien, die im Nachbarland Libanon Hilfe und Hoffnung erfährt, setzten sich die älteren Kinder der Klassenstufe 3 und 4 auseinander.
Die Kinder gewannen Einblicke in die Lebensverhältnisse einer Flüchtlingsfamilie im Libanon und erfuhren, was Teilen konkret bedeutet. Auch wir als Evangelische Grundschule St. Martin können helfen mit der Spendenaktion des Kindermissionswerkes. Wir sammelten Spenden für Flüchtlingskinder in Not und unterstützten diese bei Pausenmahlzeiten oder warmer Kleidung oder Schulstartersets. Die Kinder wurden bei der Entscheidung mit eingebunden. Für die Summe von 231,10 € entschieden sich die Kinder dafür, 38 Kindern im libanesischen Flüchtlingslager Pausenmahlzeiten zu finanzieren.
Am letzten Tag des Projektes machten sich die Viertklässler auf in die Innenstadt von Meerane und befragten die Einwohner, ob sie gerne teilen und was sie schon einmal geteilt hätten. Gerne erzählten die Menschen den Schülern ihre Geschichten, dass sie gerne Zeit, Freude und Geborgenheit teilen, ebenso auch Geld und Lebensmittel. So wurde den Schülern klar, auch den Erwachsenen liegt das miteinander Teilen am Herzen.
Der Höhepunkt unseres Martinsprojekts war die Aufführung des Martinsspiels am 11.11.2019 der Klasse Regenbogen und den einstudierten Gesang der Musik-AG. Um 16.30 Uhr war der große Saal im Kirchgemeindehaus Meerane gefüllt mit Familien des Evangelischen Kindergartens, der Kirchgemeinde sowie der Grundschule und alle waren gespannt, was die vier streitenden Gänse auf der Bühne zu suchen hatten. Doch schnell wurde allen klar, dass die Gänse etwas mit der Martinslegende zu tun haben und sich fragten: Warum werden zum Martinstag die Gänse gebraten?
Das Schattenspiel der Schüler der dritten Klasse gab Antwort. Mit Geschick und gekonnten Gesten führten die Kinder die Lebensgeschichte des Heiligen Martin von seiner Geburt bis zur Bischofweihe auf. Die Zuschauer im Saal folgten gespannt der Legende vom Heiligen Martin. Der Verrat der Gänse, als der bescheidene Martin sich bei ihnen im Stall versteckt hatte, durfte da nicht fehlen.
VOLKSTRAUERTAG 2019
SO SIEHT KRIEG AUS
Grab Nr. 2284, Rudolf Ohl, geb. 26.05.1916, gefallen 30.03.1942
Nordmeerfront, Parkkiner, Petsamo, Nordfinnland
Anzeige
Der Meister mit seinen Gesellen – kurze Pause für ein Foto
www.impulse-aus-holz.de
08393 Schönberg / OT Tettau
Tel. / Fax: 03764 / 798449
Handy: 0162 3300 339
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