Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.30 – 26. September 2007 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Virtuelle Ausgabe Nr. 30 vom 26. September 2007

 

Meeraner Kaleidoskop

 

Reisepässe DDR/BRD

 

Dritter Oktober 2007

Erinnerungen von Ralph Schmid

Zum Tag der Deutschen Einheit kommt besonders intensiv die Erinnerung an die Vorgänge, die im Jahr 1990 zum Anschluss der DDR an die Bundesrepublik führten. Ich denke dabei auch an meine ersten Begegnungen im Jahr 1990 nach der Wende in Sachsen, an die damaligen Verhältnisse und an die Menschen. An meiner Sicht als Westdeutscher möchte ich Sie teilhaben lassen. Als leitender Beamter beim Landkreis Ludwigsburg und Dozent für Kommunalrecht, Staats- u. Verwaltungsrecht wurde ich gebeten, die Kontakte zu unseren Partnerkreisen zu pflegen. Und ich habe es gerne gemacht.
Im Januar und Februar 1990 nahmen die Kreise Niesky und Bischofswerda die Kontakte zu den Landkreisen Vaihingen/Enz und Ludwigsburg wieder auf. Sie mussten die bis zum Jahr 1952 bestehenden Verbindungen abbrechen. Der Landkreis Vaihingen war durch die Kreisreform im Landkreis Ludwigsburg aufgegangen. Delegationen besuchten uns. Im Mai hat auch der Kreis Chemnitz um eine Partnerschaft mit uns gebeten. So kam es, dass ich intensive Verbindungen zu drei Kreisen in Sachsen hatte.
Vor einem Besuch dieser Kreise war ich von der Uni Leipzig gebeten worden, zur Wahl der Volkskammer im März und zur Kommunalwahl im Mai einige Seminare für Wahlhelfer an verschiedenen Orten zu halten.

Im Mai 1990 reiste ich erst mal für sechs Wochen nach Sachsen zu unseren Partnerkreisen. Ich erinnere mich noch an die holprigen Straßen u. die Autobahn teils ohne Mittelstreifen und ohne Leitplanken, an die Fahrt von Hof unter der im Jahr 1939 nicht fertig gestellten Autobahnbrücke über die Weiße Elster hindurch und durch den Ort Pirk, dessen Ortsschild handschriftlich durch den Zusatz „Königreich Sachsen“ ergänzt war und vorbei an Stauseen und der imposanten Göltzschtalbrücke und bei Reichenbach den schönen Blick zum Erzgebirge. Nach einem kurzen Aufenthalt in Dresden erreichte ich Bischofswerda, wo ich für die nächsten Wochen in einer Dachkammer im Haus des Stv. Vorsitzenden des Rates des Kreises und Kulturdezernent Quartier bezog. Mir fiel der bisher unbekannte Geruch der Luft auf, der auf die Braunkohleheizung zurückzuführen war. Die fast nur grau-beige verputzten Häuser verbreiteten einen tristen Eindruck. Kurz vor 7 Uhr gingen wir zu Fuß zum Rat des Kreises, der Pförtner registrierte täglich mein Kommen und Gehen, für den Zimmerschlüssel musste ich täglich unterschreiben. Die wöchentliche Arbeitszeit betrug 43 Stunden, für mich waren es einige mehr. Jeden Abend gab es noch Informationsgespräche in der Familie und Besuche. Die Menschen waren überaus freundlich, gesprächsbereit und interessiert. Sie waren gewillt, sich den neuen Herausforderungen zu stellen, auch wenn sie anders als bisher sind und vor allem nicht einfacher wurden. Täglich habe ich in einem anderen Dezernat oder Amt deren neue Problemstellung durchgesprochen. Der Landrat und die Dezernenten waren neu gewählt und kamen auch aus anderen Berufsbereichen, Amtsleiter hatten gewechselt. So bestand die schwierige Aufgabe, den bestehenden Verwaltungs-Apparat mit seinen eingefahrenen Gewohnheiten sowie die neuen Führungskräften mit den kommenden Aufgaben zu verbinden. Dabei habe ich mich bemüht, nie zu sagen, wie etwas gemacht werden muss, sondern ich habe die unterschiedlichen Möglichkeiten und deren Folgen aufgezeigt. So konnten die verantwortlichen Entscheidungsträger selbst bestimmen. Mir wurde täglich bewusst, dass die Menschen eine gewaltige Leistung, vor allem eine große psychische Leistung, vollbringen, wenn sie mit dem in den vorausgegangenen 40 Jahren verbreiteten Bild über die westlichen Länder jetzt mit mir zusammenarbeiten und viele Standards aus dem Westen übernehmen müssen. Auch mehrere Bürgermeister in Städten und Gemeinden haben die Gelegenheit zur Beratung und Unterstützung wahrgenommen. Nach dem 1. Juli, als die DM eingeführt und die sog. Bilanzierung mit Berlin zum 30.06.1990 vollzogen war, fanden auch Beratungen über die Preisbildung mit LPG´s und Betrieben statt, um neue Wege für den Vertrieb zu finden.

Natürlich hätte ich auch gerne einmal mit meiner Frau gesprochen. Da keine Selbstwahl möglich war, meldete ich jeden Tag bei Dienstbeginn beim Fernamt ein Gespräch an, das aber mehr als eine Woche nicht zustande kam. Die Mitarbeiterin beim Fernamt kannte mich schon, sie wusste meine Nummer auswendig. Einmal hat meine Frau fünf Stunden lang gewählt, um gegen 23 Uhr mich endlich zu erreichen. Da ich auch meinen Landrat, Herrn Dr. Hartmann in Ludwigsburg, nicht erreichen konnte und die Post noch 10 bis 14 Tage ging, habe ich einem Mitarbeiter der Kreissparkasse Ludwigsburg, der bei der KSK Bischofswerda war, ein diktiertes Band mit einem Erfahrungs- und Situationsbericht mitgegeben, der vom Landrat im Kreistag verteilt wurde und dort zu Zusagen von weitergehender Hilfe geführt hat.

Tanken! Mein Auto brauchte Superbenzin. Zuletzt hatte ich in Dresden getankt. Auch wenn ich für die dienstlichen Fahrten bei rechtzeitiger Anmeldung einen Trabi benutzen konnte, brauchte mein Auto Nachschub, da ich nicht nur die Verwaltung, sondern auch die schöne Umgebung kennen lernen wollte. Die nächsten Tankstellen mit Super waren in Bautzen und Dresden und meist war das Superbenzin alle. Der Tankstellenwärter in Bautzen sagte mir telefonisch rechtzeitig, wann ich kommen muss, um meinen Tank wieder zu füllen.

So konnte ich auch mehrmals einige Tage nach Niesky fahren und dort wie in Bischofswerda den Landrat und die einzelnen Ämter beraten. Ich werde nie die vielen Störche auf der Fahrt dorthin an einem großen stillgelegten Braunkohlegebiet vergessen. So viele sah ich zuvor nur an den Hulaseen im Oberen Galiläa. Oder wie ich auf der Fahrt nach Rothenburg a. d. Neiße an einer Umleitung mich verfahren habe und in den Neißeauen fast in Polen gelandet wäre. Ein polnischer Bauer hat mir dann den Rückweg gezeigt.

Das Landratsamt in Chemnitz besuchte ich mehrere Tage auf der Rückfahrt, um die Dezernenten und Amtsleiter kennen zu lernen und von ihnen und dem Landrat zu erfahren, mit welchen Mitteln und Maßnahmen wir aus Ludwigsburg hilfreich beitragen können.

Im August war ich zusammen mit dem Kreistagspräsidenten von Bischofswerda in Radebeul zur Gründung des Sächsischen Landkreistages. Da ich nicht nur Gast, sondern auch Vertreter des Landrates von Bischofswerda war, konnte ich beantragen, eine Schulung für alle Mitarbeiter in ihrem jeweiligen Bereich zu organisieren und für jüngere und künftige Mitarbeiter zu betreiben, dass durch den Freistaat Sachsen eine Verwaltungsschule aufgebaut wird. Ich nutzte die Anwesentheit von hochrangigen Vertretern der Länder Bayern und Baden-Württemberg. Der leitende Beamte des IM Baden-Württemberg, der Leiter der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Ba-Wü und der Leiter der Bayrischen Verwaltungsschule vereinbarten am Abend die Durchführung und Finanzierung von VWA-Kursen, die im Dezember 1990 begannen. Ich war in Chemnitz und in Hartmannsdorf in der ehemaligen Parteischule, die zum Hotel am Bad umbenannt war, als Dozent tätig, um die Finanzmitarbeiter der Gemeinden, Städte und Keise mit den Notwendigkeiten zur Aufstellung des Haushaltsplanes 1991 vertraut zu machen. Dort lernte ich auch Mitarbeiter aus Glauchau und Hohenstein-Ernstthal kennen. Der zweite Teil meines Antrages führte schnell zur Schaffung der Verwaltungsschule in Frankenberg und später in Meißen. Mein Ziel war, dass die Verwaltungsmitarbeiter in Sachsen möglichst bald mit ihren Kollegen in den westlichen Bundesländern auf gleicher Augenhöhe über die neuen Verwaltungsbereiche sprechen können.
Ab dem Jahr 1991 wurden dann Schulungen in einzelnen Kreisen durchgeführt, für die ich in Ludwigsburg für die Dozenten geworben und überall auch selbst unterrichtet habe. Auch Landräte haben am Unterricht und den Klausuren teilgenommen. Fachbezogene Seminare habe ich für Prüfungsamtsleiter und Prüfer der Städte und Landkreise mit Prüfungspsychologie auf Schloss Augustusburg und im Keppschloss in Dresden 1991 durchgeführt. Dort hat auch die Prüferin und heutige Kämmerin in Meerane teilgenommen. Mit vielen hatte ich regelmäßigen Kontakt, mit einigen sogar bis heute. Die letzten Schulungen waren 1995 im Landratsamt Glauchau unter dem derzeit noch amtierenden Landrat Dr. Christoph Scheurer. Er hatte mich später auch gebeten, in Breitenbrunn an der Berufsakademie für Sozialarbeiter Arbeitsrecht zu unterrichten. Am 3. Oktober 2000 bat er mich, bei der Stadt Meerane als Beauftragter zu helfen.

An Feiern zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 habe ich vierfach teilgenommen: Nach einem Kurzurlaub mit meiner Frau im Erzgebirge in einer ehemaligen Unterkunft für Vietnamesen auf der Dittersdorfer Höhe nahmen wir vom 2. zum 3. Oktober in Limbach-Oberfrohna an der Feier des Landkreises Chemnitz teil und überreichten mit einem Grußwort um Mitternacht eine große Deutschlandfahne. Landrat Dr. Hartmann musste vorzeitig abreisen, weil er um 10 Uhr zu den Feiern in Ludwigsburg sein musste. Am 3. Oktober um 9 Uhr war die Feier in Niesky mit Grußwort und Fahne. Um 12 Uhr hörten wir in Bischofswerda im Auto sitzend die Ansprache von Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Um 15 Uhr war die Feier im Kulturhaus von Bischofswerda.

Warum dies auch für mich bewegende Momente waren, will ich in einem späteren Bericht erzählen.

Ralph Schmid, Ludwigsburg
Kreisverwaltungsdirektor a.D.

 

***

 

Auf der Stadtratssitzung vom 04. September 2007 notiert
Kaufhaus am Markt künftig Stätte für Museales und Kunst

24 Städte aus Deutschland waren zum Wettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ der Entente Florale 2007 zugelassen, vergeben wurden 8 Gold-, 7 Silber- und 6 Bronze-Medaillen sowie 3 Anerkennungen. Meerane erhielt Bronze, wobei es in der Begründung u. a. hieß, „beachtenswert ist die Anlage zur Solarenergiegewinnung entlang der Autobahn. Die Grüngestaltung des Gewerbegebietes ist vorbildhaft.“ Bei der Bewertung wurde auf bürgerschaftliches Engagement geachtet – und Meerane konnte beispielsweise hier den Hochzeitswald vorweisen. – Am Beginn der Stadtratstagung dankte der Bürgermeister der Fachbereichsleiterin Umwelt/Gärtnerei, Erdmute Stäuber, für deren Initiative und Engagement. Zum „erfreulichen Ergebnis“, für das kaum zusätzliche Mittel erforderlich waren, trugen Stadtgärtnerei, Gärtnereien und Bürger bei.

Um die entlang der Zwickauer Staatsstraße gefällten Bäume ging es in der Einwohnerfragestunde. Die Gasleitungen müssen in dem Bereich erneuert und entsprechende Vorschriften eingehalten werden. Die Alternative zur Baumfällung wäre eine Verlegung im Straßenkörper gewesen. Was die Baumaßnahmen an der Tennishalle im Gewerbegebiet angeht, so sei dies ein privates Vorhaben, bei dem wohl Fassade und vorderer Platz umgestaltet werden.

Für den aus der Fraktion Meeraner Bündnis aus Altersgründen ausgeschiedenen Stadtrat Wolfgang Zscherpel rückte Hasso Großmann nach.

Einstimmigkeit herrschte im Gremium darüber, daß am 08. Juni 2008 in Meerane in einem Wahlgang Kreistag, Landrat und Bürgermeister bestimmt werden. Eventuell notwendige Neuwahlen fielen auf den 22. Juni.

Viel Redebedarf hatten die Stadträte beim Thema Plakatierung zur Wahl. Kritik übte vor allem die FDP-Fraktion daran, daß im Innenstadtbereich keine Plakate hängen dürfen und die Zahl insgesamt auf 40 Plakate begrenzt ist. Wahlplakate im Gewerbegebiet sah auch Stadtrat Roland Bachmann vom Meeraner Bündnis als nicht besonders sinnvoll an. Nach einigem Hin und Her in der Diskussion (Von einem Besucher so kommentiert: „Es geht zu wie im Basar. Wenn das die wichtigsten Themen sind.“) wurde klargestellt, daß die Plakatverordnung nur für den öffentlichen Verkehrsbereich gilt. In Geschäften in der Innenstadt, Fenstern von Privathäusern, Autos Wahlwerbung auszuhängen – das sei alles legitim und entspreche freier Meinungsäußerung, so der Bürgermeister. Stadtrat Sven Schilling (Die LInke) erkundigte sich nach der Verfahrensweise bei Plakaten mit verfassungsfeindlichem Inhalt. Liegt ein Straftatbestand vor, wird abgehängt. Die Verordnung wurde bei 2 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen bestätigt.

 

Nur kurz flammte der „Fassadenstreit“ im Stadtrat auf, als die außerplanmäßige Freigabe von Mitteln für die Engelsschule auf die Tagesordnung kam. Lothar Schilling (Die Linke) wollte Mißverständnisse ausräumen. Man wisse, daß ein Haus warm und trocken sein müsse. Dagegen sei Die Linke nicht. Aber er bitte doch darum, bei Veränderungen vorher zu informieren und zu beraten. „Wir lassen uns nicht vorführen!“   Der Bürgermeister ließ dazu wissen, daß die Verwaltung seit einiger Zeit den Stil pflegt, nur noch über gelegte Eier zu sprechen. Wer heftige Worte wie „vorführen“ gebraucht, solle sich doch zunächst informieren, wie zur Zeit das Fördermittelgeschäft läuft. Nach Eingang des Zuwendungsbescheides war Eile geboten. Das 1970 an der Engelsschule geschaffene Wandbild „Auferstanden aus Ruinen“, mit dem sich nach Protest sogar das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen beschäftigte, kommt nicht unter Denkmalschutz. Selbst der Künstler hat nichts dagegen, daß auf dem Bild der Vollwärmeschutz an der Schulfassade angebracht wird. Die Vorsitzende des Schulfördervereins, Stadträtin Sabine Martens, berichtete, daß die Eltern froh seien, daß es in der Schule vorangeht. Was das Bild betrifft, so könne es anhand von Fotos gewiß innerhalb der Schule dokumentiert werden. Rund 58 000 € für die Fassade kommen aus dem Stadtsäckel, die anderen 50 Prozent vom Freistaat. Bis auf 3 Gegenstimmen der Linksfraktion zeigte sich der Stadtrat einverstanden.

Zustimmung, diesmal einstimmig, fanden Auftragsvergabe resp. Umgestaltung des Eingangsbereiches im Bürgerheim , dessen Tür sich künftig automatisch öffnen wird. Überdachung und Podest zum Plazieren sowie eine flach geneigte Rampe entstehen neu.

Chemnitz hat sein Tietz – Meerane bekommt sein Kulturkaufhaus, so die Botschaft der Stadtverwaltung auf der Sitzung. Trotz Schwierigkeiten, das Kaufhaus aus der Insolvenzmasse des Konsums herauszulösen, sei dies erreicht worden. Im Erdgeschoß bestehe Interesse bei Handel und Gewerbe, die 1. und 2. Etage wolle aber niemand. Da die Stadt Eigenbedarf an Flächen habe, soll das Kaufhaus im 1. und 2. Stock für museale und kulturelle Zwecke genutzt werden. Gedacht sei an eine Dauerausstellung zu Automobilbau und Technik, die Präsentation der Wunderlich-Münzsammlung und – als Ziel 2009 – eine Dauerausstellung zu 20 Jahre Wendezeit. Gern wolle man auch vorhandene Textilbücher zeigen und Depotausstellungen durchführen.

Am 01.03.2007 verstarb Ditte Bochmann, Witwe des aus Meerane stammenden Komponisten Werner Bochmann. Ein Testament sei nicht vorhanden, aber Frau Bochmann habe gegenüber einem Neffen den Wunsch geäußert, daß der Nachlaß ihres Gatten in Meerane eine Heimstatt finden solle. Die Stadt Meerane nahm Kontakt zur Erbengemeinschaft auf und erlangte in zähen Verhandlungen, daß Meerane den kompletten Nachlaß bekommt, um den sich auch Schliersee, langjähriger und letzter Wohnsitz der Bochmanns bemüht hatte. Der Nachlaß befindet sich bereits in Meerane. Es handelt sich um Unmengen von Noten, Filmmusiken, Bilder und Fotos zu Filmen, Kleidungsstücke, Möbelstücke. Zur Zeit arbeiten 2 Mitarbeiterinnen den Nachlaß auf. Ein musikalischer Profi-Beistand wird gerade gesucht. Es handelt sich um ein „unglaublich faszinierendes Projekt“ und die „einzigartige Chance, einem der größten Söhne der Stadt“ durch Präsentation des Nachlasses ein Denkmal zu setzen. Auch dieser Projekt könne ins Kaufhaus.

 Werner-Bochmann-Straße

Auf der Sitzung des Stadtrates sollte ein Grundsatzbeschluß gefaßt werden, um das Bauprojekt vorzubereiten und 2008 zu realisieren. Von der Arge könne man Arbeitskräfte zum Entkernen und Ausräumen des Gebäudes bekommen. Im Haus sollen die Flächen nicht verändert, allerdings Haustechnik und Heizsystem erneuert, Betonelemente der Fassade entfernt, mehr Fenster eingebaut und das Äußere neu gestaltet werden. An einen Wettbewerb ist nicht gedacht; die Verwaltung wird einen Vorschlag erarbeiten und öffentlich vorstellen. 400 000 € stehen zur Verfügung, mehr nicht, so der Bürgermeister. Die Nachfrage, ob die Galerie ART IN mit einzieht, wurde verneint. Die gehöre dem Kunstverein. Dagegen sei es wahrscheinlich, daß die Schieferdecker-Ausstellung mit umzieht, da die derzeit genutzten Räumlichkeiten künftig privat genutzt werden.

 

Dem Vorhaben der Kaufhaussanierung stimmten alle Stadträte zu.

Bisher steht nur eine Betonrückwand der Unteren Mühlgasse 11 a , gleich links an der Treppe. Auch hier soll sich bald etwas ändern, denn das an einen Privatmann veräußerte Grundstück nimmt die Stadt zurück, da der Besitzer seiner Bauverpflichtung nicht nachkam. Die Stadt errichtet nun das Haus in ursprünglicher Form wieder. Wie das 1. und 2. Geschoß des 120 Quadratmeter messenden Areals genutzt werden könnte, dazu habe man noch keine Idee. Aber im Erdgeschoß soll sich künftig der Eingang zu den Höhlern befinden, ein Höhlermuseum, die Technik des Gebäudes und eine öffentliche Toilette, die aber möglicherweise nur bei Veranstaltungen auf dem Teichplatz offen sein wird. Das Objekt liegt im Sanierungsgebiet, bekommt also zwei Drittel Fördermittel vom Freistaat. Von den 250 000 € der Gesamtsumme muß die Stadt rund 86 000 € an Eigenmitteln aufbringen. Das Votum zum Vorhaben – einstimmig. jw.

 ***

„Toll “

Kommentar der Redaktion zur Bürgeranfrage in der letzten Stadtratssitzung

Auf die Anfrage von Bürger Küchler zum Hintergrund der laufenden Umbaumaßnahmen an der Tennishalle im Meeraner Gewerbegebiet wurde ihm vom Bürgermeister geantwortet, dass es sich hier um ein privates Vorhaben handele.
Man kann also vermuten, dass jeder im Meeraner Gewerbegebiet bezüglich der baulichen Gestaltung und baulichen Nutzung tun und lassen kann was er will, wenn es sich nur um ein privates Vorhaben handelt.
Daran könnten sich andere Städte ein Beispiel nehmen. Schneller und unbürokratischer sind Umnutzungen nicht zu haben.

***

Für Bernd Hinke
geboren am 29. Dezember 1952, gestorben am 31. August 2007

Mit Bernd Hinke verliert Meerane einen guten Freund. Wenige waren mit unserer Stadt und ihrer Geschichte so verbunden wie er. Die Kultur in ihrer ganzen Vielfalt war zeitlebens sein Betätigungsfeld. Für ihn stand Kultur für ein achtungsvolles Umgehen miteinander, für menschlichen Kontakt.
Diese Grundeinstellung begleitete ihn über all seine Lebensstationen, als Kulturbeauftragten im Dampfkesselbau, im Meeraner Tennisclub, als Stadtrat für Kultur, in der Zeit als Leiter der Meeraner Stadthalle und schließlich im Play Corner, seinem Spaßkaffee.
Mit seinem plötzlichen Tod entstand eine Leere, die sich erst allmählich durch Erinnerungen notdürftig füllen wird. Seine Freunde haben einen Mittelpunkt verloren. Aber sie haben auch von ihm vorgelebt bekommen, in schwierigen Lebenssituationen verlorenen Mut wieder zu finden. Das wird nicht vergessen werden.

Die Redaktion vom mb spricht den Angehörigen von Bernd Hinke, insbesondere seiner Lebensgefährtin Heidi Lange ihr tiefes Mitgefühl aus.

Dr. med. Peter Ohl, Altbürgermeister und Juliane Weiss, Redakteurin

 

Bernd Hinke hat als Stadtrat für Kultur im November 1989 das Erscheinen der Nr. 1 vom Meeraner Blatt ohne Druckgenehmigung auf seine Kappe genommen. Ohne ihn wäre das zu diesem Zeitpunkt nicht möglich gewesen. Das MB war das erste Druckerzeugnis in Meerane nach dem Krieg, das ohne Druckgenehmigungsnummer von der SED-Kreisleitung von der Druckerei Schwarz gesetzt und gedruckt worden ist.
Dr. Ohl bat Bernd Hinke damals, das Geleitwort für die Erstausgabe zu schreiben, was wir nachfolgend wiedergeben.

Meeraner Blatt - Ausgabe 1

 

Verbrieftes und „Vermailtes“

 

Von Thomas Fedrow, Waiblingen erhielt die Redaktion den folgenden Text per e-mail

„Vier Meeraner treffen sich 13. Juli in Ludwigsburg“

Meerane - Ohl, Fedrow, Schmid

„Kennen Sie die Herren auf dem Foto?“ fragt Heidi Ohl mit Blick auf das Display ihres Fotoapparates. Sicher! Gehen Sie beim Herrn rechts auf dem Bild gut sieben Jahre zurück, beim „Jüngling“ in der Mitte ist es schon schwieriger. Blicken Sie als Hilfestellung in das Meeraner Blatt der Jahre 1991 bis 1995. Na, kommen Sie drauf? Gab es bei der Stadtverwaltung nicht auch einen „Wessi im Amt für öffentliche Ordnung“? Ja, richtig: Ralph Schmid (rechts) und Thomas Fedrow (Mitte) stehen neben Dr. Peter Ohl. Schmid wohnt mit seiner Frau in Ludwigsburg. Er war als Leiter des Kreisprüfungsamtes Ludwigsburg seit der Wende in Sachsen aktiv. Auch in Meerane hat er als Beauftragter für das Finanzwesen Spuren hinterlassen.

Als Prüfer hatte er die Meeraner Finanzen durchleuchtet. Schmid wörtlich: „Meerane hat rechtmäßig und wirtschaftlich gearbeitet“ und er fügt hinzu: „wo Menschen arbeiten, kommt es zu Fehlern, wie in jedem Betrieb.“ Bekanntlich macht derjenige keine Fehler, der nichts tut. Die beiden „Ex-Meeraner“ wurden von den Eheleuten Ohl in Ludwigsburg auf der Durchreise in unsere Partnerstadt Lörrach besucht. Auf einer sonnigen Terrasse blieb kaum Zeit fürs Mittagessen – soviel wurde diskutiert und nach Jahren rekapituliert. Als jetziger Leiter des Fachbereiches Revision der Großen Kreisstadt Waiblingen (nahe Stuttgart), sehe ich die heutigen großen Erfolge von Meerane als Ergebnisse des tatkräftigen Zupackens von Bürgermeister Dr. Ohl in den ersten Jahren. Ich erinnere mich an viele wichtige Grundsatzentscheidungen des Meeraner Stadtrates, der die erfolgreiche Stadtentwicklung mutig beschlossen hat.

Ich erinnere mich gerne an die Tage der Pionierarbeit Anfang der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts. Als Amtsleiter war ich oft erstaunt über das enorme Tempo, dass Bürgermeister Dr. Ohl vorlegte und vor allem der Mitarbeiterschaft in der Leipziger Strasse 32/34 beherzt vorlebte. Andernorts sei viel geredet, in Meerane seien erfolgreich die Grundsteine und stabilen Mauern des modernen Meerane gelegt worden und wahrlich: wir haben viele Grundsteinlegungen erleben dürfen.

Dr. Ohl erinnert sich an die hohe Nachfrage nach Gewerbebauplätzen während seiner Amtszeit in Meerane, die „in Arbeitsplätze sich auszahlten.“ Nach meiner Meinung war die Voraussetzung hierzu die Rechtsform der Meeraner Stadtentwicklungsgesellschaft als private und wirkungsvolle GmbH. Wir beiden Finanzexperten und hauptamtlichen Rechnungsprüfer Herr Schmid und ich haben intensiv in die Meeraner Haushaltsbücher gesehen und stellen fest: „Die Verdächtigungen auf Unregelmäßigkeiten bei Stadtverwaltung und GmbH wurden ausgeräumt!“ Zuletzt hatte 2004 der Sächsische Landesrechnungshof die Buchführung geprüft. Doch dieser Prüfbericht wird bis heute der Meeraner Bürgerschaft vorenthalten. Warum? Könnte das mit der Bürgermeisterwahl im Jahr 2008 zusammenhängen?

Es wäre längst an der Zeit gewesen, die Fakten des Prüfberichts vom Oktober 2004 in öffentlicher Sitzung des Stadtrates klar auf den Tisch zu legen. Wenn der Bürgermeister nicht Willens ist, Transparenz zu schaffen, kann er durch den Stadtrat dazu gebracht werden. Nach § 7 der Geschäftsordnung des Stadtrates der Stadt Meerane ist auf Antrag von fünf Stadträten dieser Verhandlungsgegenstand auf die öffentliche Tagesordnung zu nehmen. Zu dieser Sitzung würde ich gern von Waiblingen nach Meerane kommen.

Thomas Fedrow, Leiter Fachbereich Revision der Großen Kreisstadt Waiblingen

***

e-mail aus dem Kursana Domizil Meerane (gekürzt)

Leben mit dem Vergessen

Am 21.September war Welt-Alzheimer-Tag. Immer noch ist die Krankheit auf dem Vormarsch und nicht heilbar. Spezielle Therapien helfen den Erkrankten jedoch, den Kontakt zur Realität zu halten.

„Wir wissen, dass das Zusammenspiel zwischen den Angehörigen und unserem professionellen Pflegepersonal funktionieren muss; wir sind aufeinander angewiesen“, sagt Franz Melan, Direktor des Kursana Domizils Meerane. Die Pflegeeinrichtung hat sich auf die speziellen Bedürfnisse von dementiell erkrankten Menschen eingestellt. „Viele von ihnen wollen sich gerne bewegen. In unseren Wohnbereichen und im geschützten Außenbereich garantieren wir, dass ausreichend Platz für den Bewegungsdrang da ist. Bilder und Zeichen helfen, sich zu orientieren“, so Franz Melan.
Besonders beliebt im Domizil ist der Garten. Dort genießen die Senioren die Natur, manche gärtnern, jäten Unkraut, zerreiben duftende Kräuter in ihren Händen. Duftender Lavendel oder altbekannte Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie wecken bei vielen längst vergessen geglaubte Erinnerungen. Der Grund für solche Fortschritte ist wissenschaftlich erforscht: Düfte und damit verbundene Ereignisse sind im Gedächtnis für immer gespeichert.

Meerane - Kursana - HundIm Kursana Domizil Meerane sorgen Ergotherapeutinnen mit speziellen Angeboten für die Lebensqualität der dementen Senioren. Sie bietet gemeinsames Backen, Kaffeekränzchen, Singkreise, Bastel- und Handarbeiten oder auch Tierbesuche an. „Gewohnte Tätigkeiten, die jemand sein Leben lang gerne gemacht hat, bleiben als Fähigkeit erhalten. Das ist natürlich individuell verschieden“, sagt Franz Melan: „Wenn ein Hundefreund die Möglichkeit hat, einen Vierbeiner zu kraulen, dann öffnet das Türen zur Erinnerung.“ Nicht nur das. Auch die Feinmotorik wird durch das Streicheln trainiert. Und so wie die Hände eine sinnvolle Bewegung finden, bilden sich oft auch wieder sinnvolle Sätze. Viele der unterschiedlichen Beschäftigungstherapien bringen die selbst schwer Dementen wieder zum Sprechen. „Biographiearbeit ist wichtig im Umgang mit Alzheimerpatienten“, bestätigt auch Heike von Lützau-Hohlbein. Denn heilbar ist die Krankheit nach wie vor nicht, man kann den Verlauf aber verlangsamen. „Und viele therapeutische Angebote helfen, den Kranken zu stabilisieren und ihn im Hier und Jetzt zu halten.“

 

 

 


 

 

 Hund Berry, der streichelbedürftige Therapeut im Kursana Domizil Meerane

 

Weitere Informationen über www.deutsche-alzheimer.de oder Telefon 01803 / 171071 

 

Kultur

 

Konzerte:

Sonderkonzert
Für alle Interessenten, die dieses hervorragende Konzert des Mendelsohn-Kammerorchesters Leipzig unter Leitung von Peter Bruns am 15. 09. in der Semperoper oder am 16. 09. in der St. Bartholomäuskirche Waldenburg, organisiert vom Verein Artis Causa, nicht besuchen konnten, gibt es noch eine Möglichkeit. Deutschland Radio Kultur überträgt diese Konzert am 1. Oktober ab 20.03 Uhr. Auf dem Programm stehen: Luigi Maria Cerubini: Sinfonie D-Dur, Marc André: Erstaufführung und Felix Mendelsohn-Bartholdy: Konzert für Violine und Orchester e-moll.

Jazzkonzert mit „Hot and Blue“
Die nächste Veranstaltung findet am 29. September im Teehaus (Schlossgarten) Altenburg statt.
Beginn 19.30 Uhr

 

Buchempfehlungen:

Václav Havel, Gedanken und Erinnerungen, Fassen Sie sich bitte kurz
Rowohlt Verlag, 1. Aufl. März 2007, ISBN 978 3 498 02990 6

Josef H. Reichholf, EINE KURZE NATURGESCHICHTE DES LETZTEN JAHRTAUSENDS
S. Fischer Verlag, 336 Seiten, ISBN 978-3-10-06294-5
Bei unserem sorgenvollen Blick in die Zukunft sollten wir gründlicher als bisher die Vergangenheit betrachten. Natur und Klima waren nie stabil. Reichholf nimmt Stellung zur Klimadiskussion.

Udo Scheer, JÜRGEN FUCHS Ein literarischer Weg in die Opposition, Jaron Verlag, Berlin 383 Seiten, ISBN 978-3-89773-573-6, 14,90 €
Udo Scheer schildert das Schicksal des Bürgerrechtlers und Schriftstellers Jürgen Fuchs und damit die facettenreiche Zeit, die für viele bereits in weite Ferne gerückt ist.

Wolf Krötke, Erschaffen und erforscht, Wichern Verlag, ISBN 3-88981-138-8, 80 Seiten, 7 €
Krötke zeigt einen Weg, auf dem die Perspektiven des Glaubens und der naturwissenschaftlichen Forschungen nebeneinander bestehen und sich sogar gegenseitig fördern und befruchten können.

Zurückgeblättert

 

Meeraner Stadtentwicklung aus meiner Sicht (Folge 27) von Dr. Peter Ohl

Januar 1998

Nachtrag zur Stadtratssitzung vom 18.12.1997:
Herr Roland Hecht zum Geschäftsführer der Städt. Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Meerane mbH als Nachfolger von Hans-Jochen Sachs gewählt.
Wahl von Frau Angelika Ursel zur Betriebsleiterin des Eigenbetriebes „Seniora“.
Satzung zur Durchführungsbestimmung für Straßenausbaubeiträge abgelehnt.

90 Teilnehmer zur 8. Neujahrswanderung des Bürgervereins. Die Strecke führt über den Wettiner Platz mit seinen fast komplett rekonstruierten Häusern, durch das Gewerbegebiet mit Hochzeitswald bis zur Annaparkhütte (01.01.). Neujahrskonzert in der Stadthalle mit der Vogtlandphilharmonie (03.01.).

Innenminister Klaus Hardrath, Regierungsvizepräsident Christian Wehner, Landrat Dr. Chr. Scheurer und ehrenamtliche Oberbürgermeisterin Ursula Vollmer, Lörrach, Ehrengäste zum Neujahrsempfang in der Stadthalle (10.01.). (Inhalt der Reden im MB Nr. 425/426)

Im 425. Meeraner Blatt erste Folge der Geschichte vom Bahnhof Meerane von W. de Bernado.

Die Spedition Schubert und Partner im Gewerbegebiet mit neuem Logistikbereich.

Meerane wirbt auf der Touristika ´98 in Wiesbaden für die Tourismusbranche der Region.

Die Skulptur die „Liegende“ von Dirk Bretschneider erhält als Leihgabe des Künstlers auf der Wiese im Wilhelm-Wunderlich-Park ihren Platz (16.01.).

Die Ortschronisten des Bürgervereins geben die Meeraner Zeittafel von 1930 bis 1949 heraus.

Der Stadtrat beschließt den Haushaltplan 1998 mit einem Gesamtvolumen von 44.84 Mio. DM
Investitionsschwerpunkte sind der Ausbau der Marienstraße zur verkehrsberuhigten Zone, die Dreifachsporthalle im ehemaligen AxA Gelände und der Umbau der Goetheschule (29.01.).

Februar 1998

40 Mitglieder des Meeraner Carneval Vereins MCV zum 8. Mal unterwegs nach Lörrach.
Meeraner Gnallschoddn zum Guggefestival`98 in Paris.

Ein neuer Rüstwagen für die Feuerwehr wird an die Meeraner Kameraden übergeben (14.02.).

Der Bürgermeister erklärt die Entwicklung der Innenstadt zur Chefsache. Der geplante dringliche Neubau des Rathauses soll im unmittelbaren Marktbereich erfolgen, um auch im Interesse der Händler ein Zeichen für die Bedeutung der Innenstadt zu setzen (17.02.).

Stadtrat beschließt Budgetierung für die Meeraner Schulen. Diese erhalten dadurch mehr Eigenverantwortung bei den Ausgaben.
Die Schließung der beiden Bahnunterführungen wird vorerst vom Rat abgelehnt (26.02.).

Entscheidung zur Förderung der Meeraner Wasserfreizeitanlage wird vom interministeriellen Koordinierungsausschuss der Sächsischen Aufbaubank zurückgestellt. Damit wird die Realisierung des Projekts, dass mit großem Kraftaufwand seitens der Stadt und der Mesteg seit Jahren betrieben wird und dem die Bürger eine große Bedeutung beimessen, immer fraglicher. (Aus heutiger Sicht wäre ein solches Vorhaben zu einem unkalkulierbaren Kostenfaktor für die städtischen Finanzen geworden. Also kann man nach Martin Luther folgern: „Wenn nicht wird was wir wollen, wird werden, was besser ist.“ -o-)

März 1998

Gemeinsame Sitzung der technischen Ausschüsse von Crimmitschau, Glauchau und Meerane (02.03.). Gemeinsamer Ausschuss Meerane- Schönberg tagt (04.03.).

Im Arbeitskreis Innenstadt stellt die Verwaltung die Umgestaltung der Innenstadt von der Badener Straße über Neumarkt, Marienstraße und Marktplatz zur verkehrsberuhigten Zone vor. Neben der denkmalsgerechten Straßen- und Platzgestaltung mit Kleinpflaster werden sämtliche Leitungen in diesem Bereich erneuert (04.03.).

Dehner eröffnet im Gewerbegebiet seinen Meeraner Gartenmarkt (05.03.).

Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr informiert Stadtbrandmeister Heinz Hartmann über 234 Einsätze, davon 5 Großbrände im Jahr 1997. Im Durchschnitt kam jeder Kamerad auf 380 Stunden seiner Freizeit für Aus- und Fortbildung sowie Einsätze (06.03.).

Das Citybüro in der Marienstraße 22 mit der City-Managerin Cornelia Köblitz nimmt nun auch Anzeigen für den Stadtkanal Kabel plus TV an.

7. Meeraner Hausmusik im Kirchgemeindehaus mit fast 30 Mitwirkenden (08.03.). In der Galerie ART-IN eröffnet Günter Meißner, Leipzig, eine Ausstellung von Werner Tübke (11.03.).

Im Meeraner Blatt vom 13.03. sind die Baumaßnahmen des Jahres 1997 zusammengefasst:

Hochbau: Altes Rathaus (1.7 Mio. DM), Lindenschule (130 TDM), Tännichtschule (8 TDM),
Stadthalle 63 TDM), Sanierung FAH Friedenshöhe, Kita „Rosarium“, 2. Rettungsweg (60 TDM),
Kita „Regenbogen“, Sanitärumbau (20 TDM), Abbruch- und Sicherungsmaßnahmen AxA

Tiefbau: Martin-Hochmuth-Straße (57 TDM), Leipziger Straße (30 TDM), Seiferitzer Allee, Anteil 1997 (1,6 Mio. DM), Höhler-Erkundung und Sanierung (120 TDM), Rudolf-Breitscheid-Straße
(193 TDM), Wehrwiese (12 TDM), Oststraße Fahrbahnsanierung (9 TDM), Merzenberg (174 TDM), Kreisverkehr Seiferitz (174 TDM), Schmiederstraße 121 TDM).

Die Untere Bauaufsicht der Stadt genehmigte 1997 205 Vorhaben mit Gesamtinvestitionen von 80 Mio DM. Realisiert wurden 1997 220 Vorhaben, darunter SEW Eurodrive, Brose, RST-Stahlbau, KDM, Sommer-Allibert, Gramss, SchmidtBank, verschiedene Wohnbauvorhaben.

Über die Rumänienhilfe gelangten 1997 660 Pakete von Meerane nach Sibiu und weitere Orte unter der Regie von Frau Siglinde Koenitz und ihrem Team.

Eröffnung Jugendcafé in der Oststraße in Trägerschaft der evangelischen Kirchgemeinde St. Martin. Es unterstützten u. a. die Sponsoren: Sparkasse, Oberbürgermeister a. D. Rainer Offergeld, Dr. Lutz Bressau, die Firmen Fleischerei Streu, Bäckerei Günther, Elektro-Hecht. Damit wurde ein dritter für alle offener Jugendttreff unter Holger Heine geschaffen (20.03.).

Der Stadtrat beschließt die Förderrichtlinien für Kultur, für Sport und für Soziales (26.03.).

In seinem Beitrag zur Geschichte der Meeraner Druckereien schreibt Gerhard Kretschmar:
„Meine erste „freie“ Drucksache, nach immerhin 42jähriger Tätigkeit in diesem Beruf (in der Druckerei Schwarz, vorm. Otto, Anm. der Red.), die ohne Druckgenehmigung ausgeführt wurde, war das Meeraner Blatt Nr,1 vom 18. November 1989.“ (MB Nr. 347 vom 27.03.)

(wird fortgesetzt)

 

Impressum

 

Achtung!
Beachten Sie die neue e-mail-Adresse der Redaktion.
Zuschriften an die Redaktion über e-Mail: post@meeranerblatt.de

MEERANER BLATT, Möschlerweg 1 a, 08393 Meerane oder über Gästebuch

Erscheinungsweise: über Internet www.meeranerblatt.de in loser Folge.
Weiterverbreitung durch e-Mail oder Ausdruck erwünscht.


Kontakt und Impressum

MEERANER BLATT
Herausgeber: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D. Moeschlerweg 1 a, 08393 Meerane
T.: 03764/3959, Mail: post@meeranerblatt.de, Redaktion: Peter Ohl (-o-), Juliane Weiss (-jw-), Layout: Max Werler.
Fotos, soweit nicht extra kenntlich gemacht, stammen aus Zuschriften oder dem eigenen Fundus der Redaktion. Weiterverbreitung durch E-Mail oder Ausdruck erwünscht. Ihre Leserbriefe senden Sie bitte an obige Adresse. Die Ausgaben erscheinen in loser Folge unter www.meeranerblatt.de. Sie sind kostenlos.