Virtuelle Ausgabe Nr. 91 (708) vom 28. Mai 2015
Liebe Meeranerinnen, liebe Meeraner,
am 7. Juni wählen wir einen Bürgermeister für die kommenden 7 Jahre. Auch ich bewerbe mich um dieses verantwortungsvolle Amt. Seit fast 48 Jahren wohne, arbeite und lebe ich in dieser Stadt. Hier habe ich Familie, Freunde, Bekannte, Nachbarn, Kunden. Meerane ist eine lebens- und liebenswerte kleine Stadt.
In deren über 800jährigen Geschichte entstanden hier große Traditionen. Einige brachen mit der Wende weg – andere konnten wir fortführen. Unsere Stadt hat seit 1990 eine gute Entwicklung genommen und die beiden Bürgermeister waren die richtigen Männer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. So sind wir zum Vorbild für manch andere Gemeinde geworden.
Aber nun ist es an der Zeit für einen Wechsel
Es gibt eine Menge zu tun. Der Bevölkerungsrückgang und der demografische Wandel sind die großen Herausforderungen für die nächsten Jahre. Hier heißt es, wieder enger zusammenzurücken und gemeinsam Lösungen zu finden, Vereine und das Ehrenamt zu stärken und unser historisches Stadtbild trotz hohen Leerstands durch kreative Ideen zu erhalten.
Als selbständiger Handwerksmeister bin ich ein Mann der Praxis. Ich denke, dass die sich daraus ergebende andere Sichtweise einer Stadtverwaltung gut tut. Ich stehe für eine offene und transparente Arbeit in Verwaltung und Stadtrat, für den Abbau unnötiger Bürokratie und einer Politik auf Augenhöhe mit dem Bürger.
Seit 2004 engagiere ich mich kommunalpolitisch bei den Freien Wählern, ab 2007 als deren Vorsitzender und seit 2009 im Stadtrat. Dieses Ehrenamt macht mir Freude und ich habe Spaß an der politischen Arbeit. Das möchte ich gerne mit Ihnen teilen – für ein gemeinsames Gestalten an der Zukunft unserer Stadt.
Ich werbe um Ihr Vertrauen. Bitte geben Sie mir am 7. Juni Ihre Stimme –
für ein wirkliches Miteinander und eine neue Meeraner Identität.
Ihr
Matthias Ulbricht
Aus dem Faltblatt von Matthias Ulbricht zur Wahl
Termine von Matthias Ulbricht vor der Wahl
09. Mai – Matthias Ulbricht auf dem Teichplatz zum Grünen Markt,
20. Mai – Matthias Ulbricht vor dem alten Rathaus zum Bürgergespräch
20. Mai – Matthias Ulbricht, Diskussion mit den Vereinen im „Fox“
21. Mai – Matthias Ulbricht in der Gasstätte Waldsachsen zum Gespräch
30. Mai – Matthias Ulbricht, 18.00 Uhr Platzkonzert mit „Rock-Nation“ auf
dem Teichplatz
weiterhin Matthias Ulbricht in den Senioreneinrichtungen
Matthias Ulbricht in den Jugendtreffs
Matthias Ulbricht im Interview mit der Freien Presse
02. Juni – Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten 19.00 Uhr Hotel Meerane
Matthias Ulbricht im Gespräch mit interessierten Bürgern vor dem Rathaus
AUFRUF
Meeranerinnen und Meeraner
Interessiert Euch für Eure Stadt
Geht zur Wahl
Leserbriefe |
Leserbrief von Herrn Dietmar Mehnert, Zwickau
Ich, Dietmar Mehnert, von Geburt an vollblind, bin in Meerane aufgewachsen.
Mittlerweile bin ich 55 Jahre alt und lebe seit fünf Jahren in Zwickau.
Nachdem ich Anfang der 90er Jahre einen Anpassungslehrgang an die damals neuen technischen Gegebenheiten im Berufsförderungswerk für Blinde und Sehbehinderte in Halle/Saale absolvierte, war ich von 1992 bis Ende des Jahres 2005 in der Stadtverwaltung Meerane im Bereich Textverarbeitung beschäftigt. Die zur Ausübung dieser Tätigkeit benötigten technischen Hilfen zum Arbeiten am Computer wurden durch das Integrationsamt gefördert.
Meine Aufgabe war es, Texte für die Mitarbeiter des Hauses zu schreiben. Diese wurden mir auf Band gesprochen.
Als die Entscheidung fiel, dass im Bereich Poststraße ein neues Dienstgebäude für die Mitarbeiter der Verwaltung errichtet wird, gab es bereits eine Dienstanweisung des Bürgermeisters Ungerer, dass alle Beschäftigten in der Verwaltung zukünftig ihre Texte selbst schreiben müssen. Das führte dazu, dass den Mitarbeitern wichtige Zeit zur Ausübung ihrer eigentlichen Aufgaben verlorenging, denn wenn jemand nicht die entsprechenden Kenntnisse besitzt, braucht er wesentlich mehr Zeit, um einen Text selbst zu schreiben.
Obwohl es für die Stadt Meerane mit keinerlei Kosten verbunden gewesen wäre, den Arbeitsplatz in das im neuen Dienstgebäude der Verwaltung bestehende Computernetzwerk einzubinden – finanzielle Mittel für Arbeitsplatzausstattungen von Schwerbehinderten werden auf Antrag von zuständigen Rehaträgern wie dem Integrationsamt, der Bundesagentur für Arbeit oder der Deutschen Rentenversicherung bereitgestellt – und ich in mehreren Gesprächen immer wieder meine Bereitschaft bekundet habe, auch anderweitige Aufgaben in der Verwaltung zu übernehmen, wurde mein Arbeitsverhältnis Ende des Jahres 2005 gekündigt.
Neben mir traf es auch andere schwerbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Gerechtfertigt wurden die Kündigungen von Bürgermeister Ungerer damit, dass man gezwungen sei, Sparmaßnahmen in der Verwaltung vorzunehmen. Dazu muss man wissen, dass die Stadt für jeden nichtbesetzten Pflichtplatz mit schwerbehinderten Arbeitnehmern eine Ausgleichsabgabe an die zuvor genannten Rehaträger entrichten muss.
Fragen, wer den dadurch entstandenen wirtschaftlichen Schaden trägt, welcher der Stadt in Folge der Beendigung mehrerer Arbeitsverhältnisse von schwerbehinderten Mitarbeitern entstanden ist und weshalb insbesondere Sparmaßnahmen auf den Rücken der Schwächsten ausgetragen wurden, die kaum wieder eine Chance haben, in ein neues Beschäftigungsverhältnis zu wechseln, blieben bis heute von Bürgermeister Ungerer unbeantwortet.
Für mich bedeutete die Kündigung einen tiefen Einschnitt in mein Leben, denn trotz intensiver Bemühungen in den darauf folgenden Jahren gelang es nicht, wieder einen neuen Arbeitgeber in meiner Geburtsstadt Meerane zu finden, so dass ich mich schweren Herzens Ende des Jahres 2010 zu einem Wegzug nach Zwickau entschloss.
Der Anfang in der für mich zunächst völlig fremden Umgebung war alles andere als einfach, denn sämtliche Wege, die mir in Meerane bekannt waren, mussten mit Hilfe von sehenden Bekannten neu erlernt werden.
Inzwischen habe ich mich in Zwickau gut eingelebt und nach wiederum langwierigen Bemühungen gelang es mir, ein neues berufliches Betätigungsfeld zu finden.
***
Leserbrief zu den Leserbriefen in der FP vom 18.5. von Frau Brauner und vom 22.6. von Herrn Wolfgang Linke „Auseinandersetzung artet In Hass aus“
Es ist erfreulich, dass auch Meeraner Bürger, wie von Herrn Linke dargelegt, in dem gleich nach der Wende gebauten Gewerbegebiet einen Gewinn für die Stadt Meerane sehen und einen guten Weg zur Schaffung von Arbeitsplätzen für die Bürger sehen. Dies war In dieser äußerst schwierigen Zeit zwangsweise mit Kreditaufnahmen von rund 26 Mio. € verbunden. Es gehörte für einen fachfremden Bürgermeister und seinem neu gewählten Stadtrat viel Mut und Weitsicht dazu, dies im Jahr 1990 zu erkennen, Kredite für einen solchen Zweck sind quasi „rentierliche“ Schulden. Ich bin davon überzeugt, dass die Wertschöpfung durch Steuerelnahmen der Stadt aus diesem Gewerbegebiet die von der Stadt finanzierten Kosten heute schon übersteigen. Und die Gewerbesteuern werden weiter fließen.
Wenn Frau Brauner die Kredite als hinterlassenen Scherbenhaufen sieht, ist dies ein Zeichen, dass sie in 20 jähriger Tätigkeit als Chefsekretärin bei drei Vorsitzenden des Rates der Stadt Meerane nie mit Wirtschafts- und mit Finanzfragen in Berührung kam. Als ich im März 1990 Meerane gesehen habe, war die Stadt nicht nur ein Scherbenhaufen, die den im Mai 1990 demokratisch gewählten Organen der Stadt (Bürgermeister und Stadtrat) vor die Füße gelegt wurden. Im Januar 2001 kam ich nach Meerane und fand ein blühendes modernes Gewerbegebiet, neue Wohngebiete, renovierte Hausfiassaden, wieder instandgesetzte Plattenbauten, erneuerte Straßen und Straßenbrücken, Wasserleitungen und Entsorgungsleitungen, aufgeräumte Industriebrachen vor, um nur einiges zu nennen. Kein Vergleich mit 1990. Auch in den nächsten 20 Jahren wird die Stadt noch zu tun haben, um die Infrastruktur der Stadt weiter auf einen modernen Stand zu bringen. Ein Großteil der heutigen und künftigen Finanzmittel dafür fließt aus den Einnahmen aus dem zur richtigen Zeit geschaffenen Gewerbegebiet.
Die Kreditaufnahmen haben mit den Bestimmungen des kommunalen Wirtschaftrechtes im Einklang gestanden, wurden beschlossen, genehmigt und ordnungsgemäß abgerechnet und von mehreren Selten geprüft und intensiv untersucht mit der Erkenntnis, dass keine Verfehlungen festzustellen waren. Etwas anderes zu sagen, ist eine Verleumdung. Das Handeln von Herrn Dr.Ohl wurde auch von der Staatsanwaltschaft untersucht und keine strafrechtlichen Tatbestände festgestellt. Mit dem umgangssprachlichen Begriff „Schuldenbeng“ wird versucht, die rentierlichen Kredite unberechtigterweise verächtlich zu machen, obwohl er nur die Summe der Kredite darstellt.
Ralph Schmld, Ludwigsburg
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