Virtuelle Ausgabe Nr. 27 vom 21. Dezember 2006
Meeraner Kaleidoskop |
Ein frohes Weihnachtsfest unseren Lesern – bleiben Sie optimistisch
Geranien unter dem Schwibbogen – der Herbst wird diesmal zum Frühling des Winters
aufgenommen am 3.Advent 2006
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Auf der Stadtratssitzung am 28. November 2006 notiert
Eilentscheidung für Feuerwehrfahrzeug
Mit „So wahr mir Gott helfe“ bekräftigte Sven Schilling seine Verpflichtung als Stadtrat. Er verstärkt für den ausgeschiedenen Uwe Adamczyk künftig die Fraktion Linke – PDS und, so wurde angemerkt, sei mit Fraktionschef Lothar Schilling weder verwandt noch verschwägert.
Zuvor hatten sich die Stadträte zu Beginn der Sitzung noch über ein Geschenk aus Oederan freuen können, das am gleichen Tag in Meerane eintraf, ein großes Bild mit Darstellung des Modells der Steilen Wand, wie es sich neuerdings im dortigen Klein-Erzgebirge befindet. Das Modell soll ein Plätzchen im Bürgerbüro finden. Somit gibt es die Steile Wand nun dreimal: als Original, als Exponat im Klein-Erzgebirge Oederan und als Bild vom Modell.
Fragen stellte keiner der Besucher zur Einwohnerfragestunde, dafür beantwortete der Bürgermeister schriftliche Anfragen: Für die Lindenschule werde es eine Nachnutzung geben; zur Sanierung der Mahnmale und Kriegsgräberanlagen habe die Stadt einen Fördermittelantrag gestellt; der schlangenförmige Graben am Haus ‚Friedenshöhe‘ diene zur Entwässerung.
Die Tagesordnungspunkte 4, 5 und 6 befaßten sich mit durch das Ausscheiden von Uwe Adamczyk notwendig geworden Veränderungen in der Verbandsversammlung des AZV, den Ausschüssen des Stadtrates sowie im Aufsichtsrat der Städtischen Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft.
Den Wirtschaftsplan 2007 des Seniora Eigenbetriebes stellte Geschäftsführerin Frau Ursel vor, die berichtete, daß das Bürgerheim mit seinen 45 Plätzen zu 95 Prozent ausgelastet sei und einen Jahresgewinn von 11 100 € verbuchen könne. Folgende Zahlen enthält der Plan 07:
Die Einnahmen aus dem Hauptgeschäft Betreuungstätigkeit betragen 857 500 €, hinzu kommen Mieteinnahme aus der Funkantennenanlage auf dem Dach des Hauses, so daß insgesamt Einnahmen von 898 500 € vorhanden sind. 76,5 Prozent dieser Einnahmen werden für Personalkosten ausgegeben. Im Plan 2007 steht auch die dringend notwendige Erneuerung der Telefon- und Schwesternrufanlage. Außerdem ist der Umbau des Eingangsbereiches vorgesehen, der eine Tür erhalten soll, die sich von selbst öffnet. Bis 2010 vorausschauend, erklärte Frau Ursel, man denke daran, 2008 / 09 die Ausstattung wieder zu erneuern und im Jahre 2010 den Speisesaal.
Der Bürgermeister beschrieb die Situation des Eigenbetriebes als seit Jahren hervorragend. Es existiert eine erhebliche Warteliste. Da die Meeraner erfreulich älter werden, müsse man mit neuen Herausforderungen fertig werden. Zu denen zähle beispielsweise, daß es immer öfter vorkomme, daß ein Partner pflegebedürftig ins Heim komme und Eheleute getrennt seien. Ein untragbarer Zustand, weshalb an Doppelzimmer gedacht sei, damit Partner beisammen bleiben können, der mobilere aber auch ein ihm entsprechendes Angebot bekommt. Es sei geplant, die Kapazitäten des Seniora Eigenbetriebes um 20 bis 30 Betten enorm nach oben zu schrauben. Den Einwand von Stadtrat Stöckl, dies dürfe aber nicht auf Kosten des Personals geschehen, räumte der Bürgermeister mit der Bemerkung aus, es gehe auch darum, Arbeitsplätze zu schaffen. Der Wirtschaftsplan 2007 erhielt die einstimmige Zustimmung des Stadtrates.
Der Beratung über die Abschnittsbildung für die Erhebung von Straßenausbaubeiträgen an der Äußeren Crimmitschauer Straße ging eine Bürgerversammlung voraus, informierte Frau Lau von der Stadtverwaltung. Es handelt sich um eine Staatsstraße, und die Stadt ist für Gehwege und Straßenbeleuchtung zuständig. Von diesen Kosten in Höhe von rund 275 000 € trägt die Stadt 80 Prozent und kann den Rest von den Anliegern fordern. Es handelt sich um zirka 55 000 €, die von Grundstückseignern zwischen Kreisverkehr und Einmündung Goethestraße aufgebracht werden müssen – 14 Cent pro Quadratmeter. Ausgenommen ist die Geuckestraße, die länger als 100 Meter ist und abbiegt, daher als selbständige Straße gilt. Anders sei der Fall beim Thomas-Müntzer-Weg, der kürzer sei und deshalb ‚Anhängsel‘, weshalb für die Achterbahn mitgezahlt werden müsse. Einige Stadträte empfanden dies als ungerecht. Die Satzung habe der Stadtrat aber so beschlossen, allerdings wolle man sich damit noch einmal befassen, da man auf ein Urteil eines niedersächsischen Verwaltungsgerichtes gestoßen sei, das eine Straße unter 100 Metern von der Beitragszahlung ausnimmt. Mit 4 Gegenstimmen und 1 Enthaltung passierte die Vorlage den Stadtrat.
Eine notwendige Eilentscheidung wurde einstimmig gefaßt. Die Tagesordnung war erweitert worden, weil am nächsten Tag der Auftrag ausgelöst werden mußte, wie der Bürgermeister mitteilte. Die Freiwillige Feuerwehr Meerane besitzt zwei Einsatzleitwagen (ELW), von den einer seit 1993 im Einsatz und mit ‚heftigsten Verschleißerscheinungen‘ kämpft. Der Kreisbrandmeister bot eine Fördermöglichkeit an, der Förderbescheid liegt vor. Mit Rabatten kostet das neue Fahrzeug 56 000 €, von denen die Stadt 16 000 € als Eigenanteil zu bezahlen hätte. Das Geld sei vorhanden. Die Stadt habe nämlich Anfang des Jahres ein neues Löschfahrzeug angeschafft und später einen Nachbescheid über 52 000 € Fördergelder bekommen. jw.
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Auf der Stadtratssitzung vom 19. Dezember 2006 notiert
Eigenbetrieb zur Ressourcenoptimierung im Aufbau
Mit einem Blick zurück begann der Chef der Westsächsischen Wohnbaugenossenschaft, Dr. Pree, seine Information zum Rückbau in der Oststraße. 1 637 Wohnungen besaß die Genossenschaft zur Wende, außerdem enorme Altschulden. Mit Hilfe gesetzlicher Maßnahmen wurden Schulden ‚gekappt‘, ein Sanierungs-, Modernisierungs- und Privatisierungskonzept erarbeitet und realisiert. 113 Wohnungen wurden verkauft. Nach einigen Jahren, so Dr. Pree, tauchte ein bis dato völlig unbekanntes Problem auf – der Wohnungsleerstand, spürbar seit 1997. Bis Dezember 2003 standen 479 Wohnungen leer. Diese Leerstandsentwicklung wurde existenzgefährdent. Hilfe brachte das Programm Stadtumbau Ost, das den Rückbau förderte. Der begann 2004 im Standort Oststraße / Remser Weg. Dennoch gab es bis 2006 einen weiteren Anstieg des Leerstandes. In einer zweiten Etappe wurden 106 Wohnungen der oberen Etagen in der Oststraße abgerissen, wobei die Häuser bewohnt blieben. ‚ Wir hatten höllisches Glück mit dem Wetter und nicht eine einzige Beschwerde!‘ Der Vortrag wurde illustriert durch Bilder, zunächst durch die am Computer produzierte Vision und dann durch Aufnahmen vom schönen Ergebnis des Rückbaus. Die Oststraße zeigt sich als Reihenhauszeile mit unterschiedlichen Geschoßhöhen. Da sich Wohnungen in den oberen Stockwerken nicht mehr vermieten lassen, plant die Genossenschaft für 2008 weiteren Rückbau, diesmal am Remser Weg, wo die 6. und 5. Etagen generell entfernt und in Häusern ohne Balkon bis zur 3.Etage schrumpfen werden. Übrigens sei man mit der Vermietungssituation am Standort Westring recht zufrieden. ‚Das Gewerbegebiet ist ein Segen.‘
Die forstliche Wirtschaftsplanung 2007 für den Wald der Stadt Meerane stellte Revierförster Clauß vor, der seinen Sitz in St. Egidien hat. Der Plan für 2007 basiert auf der 10jährigen Wirtschaftsplanung. Wegen der Bedenken des Stadtrates hinsichtlich des Parkcharakters des Wilhelm-Wunderlich-Parkes werde der Vollzug der forstlichen Bewirtschaftung gestreckt und weniger Holz geschlagen. Außerdem wolle man aus Gründen der Optik das Kronenmaterial aufarbeiten, das sonst im Wald liegenbleibt. 112 Festmeter Holznutzung aus Durchforstungsleistungen soll es im Wilhelm-Wunderlich-Park geben, da auch Borkenkäferbefall festgestellt wurde, könnte es auch mehr sein. Im Plan stehen 2 000 € Minus als Endergebnis. Im Vollzug der Bewirtschaftung wolle man auf Null hinarbeiten, aber aus Vorsichtsgründen seien 1 500 € für Wegebaukosten eingeplant. Diese müssen aber nicht anfallen. Die restlichen 500 € dürften sich im Zusammenhang mit dem Sanitärhieb bei Fichten kompensieren, zudem Preiserhöhungen bei allen Holzsortimenten Gewinn bringen. Der Plan wurde einstimmig angenommen.
Gleichfalls einhellige Zustimmung fanden die Zuschüsse für Vereine 2007. Zur Förderung der Kultur seien 2001 über 79 000 € ausgegeben worden, im kommenden Jahr sollen es über 147 000 € sein. Zugunsten der Vereine und der Kultur spart man im Verwaltungshaushalt. Generell erhöht sich die Förderung pro Jugendlichen in den Vereinen von 20 auf 30 €.
Aus vier Säulen soll der zweite künftige Eigenbetrieb bestehen: Bau- und Werkhof, Stadtgärtnerei, Schulservice, Stadtservice. Es handelt sich dabei um eine rechtlich unselbständige Einheit mit kaufmännische Buchführung, Personalwesen, Wirtschaftsplan und Betriebssatzung. Erwartet wird von dieser Gründung eine Ressourcenoptimierung, räumliche und technische Optimierung. Nach entsprechender Vorbereitung soll der Eigenbetrieb ab 01.01.2008 funktionieren. wobei er als kommunales Unternehmen an Tarife gebunden ist. Hauptauftraggeber bleibt die Stadt, die die Aufträge weiterreicht. Mit einer Enthaltung wurde die Sache auf den Weg gebracht.
Der Datenreport 2006, der dem Stadtrat noch schriftlich ausgereicht werden soll, enthält Investitionen, Maßnahmen, abgeschlossene Projekte etc. in Meerane. 2005 wurden Ausgaben in Höhe von 4,4 Mio. getätigt (davon 3,7 Mio. Fördermittel), 1,5 Mio.flossen in Hochwassermaßnahmen (1,4 Mio. Fördermittel ). 2006 stehen, vor allem fürs Bauen, 4,3 Mio. € zu Buche (2,4 Mio. Fördermittel). Die Einwohnerzahl von Meerane betrug am 18.12.2006 insgesamt 17 154, davon 132 Nichtdeutsche, was einen Ausländeranteil von 0,76 Prozent ausmacht. Seit Anfang der 1990er Jahre verliert Meerane im Schnitt 220 Einwohner pro Jahr. 44,5 Mio. € investierten Unternehmen 2006 in Meerane, davon 29 Prozent im Handel, 71 Prozent in Gewerbe und Industrie, es entstanden 317 versicherungspflichtige Arbeitsplätze, 11 neue Handelseinrichtungen etablierten sich im Innenstadtbereich. Zu 165 Einsätzen mußte die Feuerwehr ausrücken. In dem Zusammenhang empörte sich der Bürgermeister über die ‚Klugscheißer, die behaupten, der Einsatz am 03.12.2006 wegen des ausgelaufenen Senföls sei überzogen gewesen‘. Wegen der Gefährlichkeit mußten sämtliche toxikologischen Institute einbezogen werden. Es gebe einen eindeutigen Verursacher, und die Rechnung werde noch gestellt. Zur Statistik 2006 gehören die 52 Sitzungen des Stadtrates und der Ausschüsse. Das Fazit: 2006 war ein sehr erfolgreiches Jahr. Auf Nachfrage von Sven Schilling (Linke. PDS) wurde mitgeteilt, daß es in Meerane 700 Sozialgeld II-Empfänger gibt.
Zum Tagesordnungspunkt 8 (außerplanmäßige Mittelfreigabe zur Weiterführung der Baumaßnahmen ‚Neubau Stadtbibliothek‘) wurde zunächst informiert, es gebe leider die Situation, daß ein Gewerbesteuerzahler seine Vorauszahlung zurückgefordert habe und so die Gemeinde in Bedrängnis sei. Für den Weiterbau der Stadtbibliothek benötige man außerplanmäßige Mittel in Höhe von 195 000 €. Dazu erläuterte Kämmerin Frau Eis, daß die Maßnahmen 2006 abgeschlossen sein sollten, was aber aus verschiedensten Gründen nicht geklappt hat. Die Mittel stehen nicht im Plan, werden aber in den Nachtragshaushalt eingehen. Gebraucht wird das Geld u.a. für Estricharbeiten. Das Geld wurde einstimmig bewilligt.
Gegen die Überprüfung der nachgerückten Stadträte auf Stasi-Mitarbeit stimmten lediglich Lothar Schilling und seine drei Fraktionsmitglieder (Linke. PDS). Im übrigen hätte die Feststellung einer Stasi-Tätigkeit keine rechtlichen Folgen.
Angenommen, wenn auch mit Bedauern, wurde der Antrag auf Entpflichtung von Frau Rita Ehrmann, die ins Bayerische aus beruflichen Gründen zurückkehrt. Ein Nachfolger wurde noch nicht genannt.
Beim Tagesordnungspunkt 11 (Bekanntgaben und Anfragen) kritisierte der Bürgermeister einen am gleichen Tag in der Freien Presse erschienenen Artikel über den Wochenmarkt. Die Stadt wolle diesen künftig in eigener Regie führen und habe den Vertrag mit der Marktgilde nicht verlängert. Die Berichterstattung sei unseriös, stellte der Bürgermeister fest, aber mit den Medien und der Pressefreiheit sei das eben so eine Sache, da habe man keinen Einfluß. Er fügte hinzu: ‚Es gibt da auch noch virtuelle Blätter, die schmieren unheimlich.‘ jw.
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Meeraner Weihnachtsmarkt könnte zum regionalen Ereignis werden
Das Konzept für den Meeraner Weihnachtsmarkt ist gut. Um die geöffnete Kirche herum bis zum Teichplatz boten die Stände sowie das Programm viel, was zum Verweilen einlud. An manchen Tagen konnten die vorwiegend Meeraner Händler und Schausteller fast zufrieden sein. Meist brachten aber die Besucher kaum die Unkosten wieder herein. 10 Tage sind eben für eine Stadt wie Meerane doch recht lang. Trotzdem wird es sich in der Region herumsprechen, dass man sich in Meerane zur Vorweihnachtszeit wohl fühlen kann. – o –
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Warum verzichtet die Stadt als Baurechtsbehörde auf ordnungsgemäße Bauschilder?
Nach dem Gesetz zur Vereinfachung des Baurechts in Sachsen – Durchführungsverordnung § 14 „ist für die Dauer der Ausführung von genehmigungsbedürftiger Bauvorhaben vom Bauherren auf der Baustelle ein Schild, das die Bezeichnung des Bauvorhabens und die Namen und Anschriften der Entwurfsverfasser, des Bauleiters und des Unternehmers für den Rohbau enthalten muss, dauerhaft und von der öffentlichen Verkehrsfläche aus sichtbar anzubringen.“
Nach diesen bisher üblichen Bauschildern suchte man in Meerane bereits beim Bau vom Simmel Markt und der neuen Stadt Bibliothek vergebens. Nun sind im Gewerbegebiet vor dem ehemaligen OBI-Markt und neben der Dr.-Päßler-Schule weitere Objekte im Entstehen. Was wird da wohl gebaut? Die Gerüchte wabbern durch die Stadt. Bisher alles nichtöffentlich. Lassen wir uns wieder mal überraschen? – o –
Auflösung der Rätsel in der Freien Presse vom 20.12. .
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Was wird aus dem Wasser-Globus?
Für symbolische Beträge hin- und herverkauft, eingerüstet, teilsaniert.
Jetzt bewegt sich seit Monaten nichts mehr auf dem Gerüst und in die oben noch offene Verkleidung fällt der Regen. Ist das schon das Aus, oder gibt es noch Hoffnung für den Turm?
Aus anderen Zeitungen und Veröffentlichungen |
Aus der Freien Presse vom 09.September 2004 zitiert:
„Rechnungsprüfungsamt kommt im Herbst“
Vom 18. Oktober bis 20. November werden die Meeraner Finanzunterlagen der Stadt und Mesteg geprüft
Meerane. Das Staatliche Rechnungsprüfungsamt wird vom 18. Oktober bis 20. November (2004 – Anm. d. Redaktion) die Haushaltkasse und Rechnungsführung der Stadt Meerane prüfen.
Zwei Mitarbeiter der Zwickauer Außenstelle nehmen nach den Worten von Kämmerin Kerstin Eis alle Unterlagen der Jahre 1995 bis 2002 unter die Lupe. . . . Am Ende müsse geklärt sein, dass die jetzige Stadtverwaltung und der Stadtrat nicht verantwortlich für die finanzielle Misere der Stadt mit rund 35 Mio.Euro Schulden seien, so der Bürgermeister.“ Ende des Zitats.
Hierzu einige Bemerkungen von Dr. Peter Ohl, Altbürgermeister:
Die Prüfung hat im Herbst 2004 stattgefunden. Nach § 109 der sächsischen Gemeindeordnung teilt die Prüfungsbehörde das Ergebnis der überörtlichen Prüfung in Form eines Prüfberichts dem Bürgermeister als Vertreter der Gemeinde und der Rechtsaufsichtsbehörde (Landratsamt) mit. Der Bürgermeister hat den Gemeinderat, regelmäßig in öffentlicher Sitzung, über den wesentlichen Inhalt des Prüfberichts zu unterrichten. (Krieger/ Menke/ Arens, Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen, 3. Auflage).
Das Ergebnis der Prüfung lag im Juni 2005 vor. Eine Behandlung in öffentlicher Sitzung ist bis heute nicht erfolgt, sonst hätte zumindest die Freie Presse darüber berichtet.
Ich hatte Gelegenheit, den kompletten Prüfbericht zu lesen. Ich konnte mich davon überzeugen, dass die Prüfstelle sehr gründlich und sachlich geprüft hat. In der zusammenfassenden Auswertung der Kennzahlen fiel auf, dass insbesondere die Qualität der Finanzplanung und die Vollständigkeit des Vermögensnachweises in den Jahren 1998 bis 2000 mit „günstig/stabil“, für die Jahre 2001 und 2002 dagegen mit „äußerst angespannt/instabil“ bewertet wurden.
Mit Blick auf diese Ergebnisse und die nicht erfüllten Erwartungen von Ungerer (Zitat Freie Presse vom 09. September 2004) darf man gespannt sein, wie lange die öffentliche Behandlung des Prüfberichts vom Bürgermeister noch hinausgezögert wird. Wir bleiben am Thema dran.
Zum gleichem Thema erreichte uns heute noch folgender Leserbrief von Herrn Ralph Schmid, Ludwigsburg:
Im Jahr 2004 war das Staatliche Rechnungsprüfungsamt Zwickau des Sächsischen Rechnungshofes zur Prüfung des Verwaltungshandelns ab dem Jahr 1998 der Stadt in Meerane. Ich weiß, daß dessen Bericht seit mehr als einem Jahr der Rechtsaufsichtsbehörde und der Stadt vorliegt. Bisher ist mir noch kein Bericht aus der Presse in Sachsen bekannt geworden, dass der Stadtrat von Meerane darüber beraten hätte.
Nach einem Bericht der Freien Presse vom September 2004 war von der Leitung Stadtverwaltung erwartet worden, dass durch die Prüfung die finanziellen Schwierigkeiten der Zeit vor 2001 zugeordnet werden. Es wäre für die Bürger und die Öffentlichkeit nun interessant zu erfahren, welche Mängel in der Stadtverwaltung festgestellt wurden – bis 2001 und ab 2001 -. Auch für den Stadtrat müsste interessant sein, in welchen Punkten seine Entscheidungen zu kritisieren waren.
Ich kann mir aus meiner Tätigkeit aus Meerane bis Mai 2001 nicht vorstellen, dass über die in meinem Bericht vom Mai 2001 getroffenen Feststellungen hinaus gravierende Mängel zu verzeichnen waren. Wenn ich auch nicht als Prüfer, sondern als Beauftragter der Rechtsaufsichtsbehörde für den Bereich des finanziellen Handelns der Stadt in Meerane war, musste ich mir doch alle Bereiche intensiv ansehen um für meine Vorschläge an Bürgermeister und Stadtrat das vorangegangene Handeln zu analysieren. Dies hatte eine ähnliche Wirkung wie eine Prüfung, vor allem da ich zuletzt in diesem Metier tätig war. Daraus ist zu folgern, dass ein Prüfungsbericht für die Zeit bis Mai 2001 keine Feststellungen zu finden sein werden, die nicht schon bekannt sind -von unbedeutenden Kleinigkeiten abgesehen.
Wenn ein finanzieller Engpass durch Schuldenaufnahmen bei der Stadt festzustellen ist, müssen daneben die in den Jahren 1991 bis 2000 geschaffenen Arbeitsplätze gesehen werden. Dies ist für die Bürger und die Finanzen der Zukunft in der Stadt von hohem Wert.
Ralph Schmid, Ludwigsburg
Kreisverwaltungsdirektor a.D.
Verbrieftes und „Vermailtes“ |
Leserbrief von Ralph Schmid
Wenn die Stadt Meerane den Haushaltsplan für das Jahr 2007 verabschiedet, können Stadtrat und Verwaltung stolz auf die eingetretene Entwicklung mit den Wurzeln in den ersten Jahren nach der Wende sein. Wurde doch das Ziel der im April 2001 unter Bürgermeister Dr. Ohl beschlossenen Konsolidierung längst erreicht.
Als ich damals als Beauftragter in der Stadt Meerane tätig war, mussten vorübergehende Belastungen der Bürger und Steuerzahler zur Konsolidierung der städtischen Finanzen beschlossen werden. Sie hatten zum Ziel, den Haushalt bis etwa 2005/2006 in Bahnen der Deckungsfähigkeit von Aufwand und Ertrag zu lenken. Danach stehen mehr freie Mittel für Investitionen zur Verfügung. Und diese bringen den Bürgern weitere Vorteile und weitere Annehmlichkeiten in ihrer Stadt. Meerane wird interessanter, um dort sein Leben zu gestalten.
Wie ich schon in einer Bürgerinformation im April 2001 sagte, war ich sicher, dass dies erreicht werden kann. Mir war bewusst, dass der Stadtrat von Meerane mit Herrn Bürgermeister Dr. med. Ohl in den Jahren ab 1991 eine Grundlage für das Wohlergehen für Stadt und Bewohner geschaffen haben, die ihre Früchte nach acht bis 10 Jahren auch für die städtischen Finanzen bringen. Für Einwohner und für Menschen aus der Region haben die in den Gewerbegebieten geschaffenen Arbeitsplätze schon seit Eröffnung der jeweiligen Betriebe zu Arbeitseinkommen verholfen. Nach der Zeit der Abschreibung der Investitionskosten in den Betrieben wirkt sich die höhere Gewerbesteuer nun positiv auf den Haushalt der Stadt aus und damit auch auf die Steuereinnahmekraft. In ihr spiegeln sich auch die Arbeits- und sonstigen Einkommen der in Meerane wohnenden Einwohner durch die daraus geleisteten Einkommenssteuer wider. Wenn die Steuereinnahmekraft für Deutschland 616 €, für Sachsen 415 €, für den Landkreis Chemnitzer Land 398 € jeweils je Einwohner betragen und Meerane einen Betrag von 759 € je Einwohner erreicht hat, ist dies ein beredtes Zeugnis für die Richtigkeit der Entscheidungen der städtischen Verantwortungsträger Anfang der 90-er Jahre. Erinnern Sie sich, es waren die Jahre gleich nach der Wende, als die Verantwortlichen ohne fachliche Erfahrung und ohne die nötige Vorbildung für die Verwaltungstätigkeiten die Zukunft gestalten mußten! Dass dabei Fehler entstehen können, war mit immer bewusst. Ich sagte im Juni 1990 im Kreistag in Bischofswerda: „Entscheiden Sie, wie Sie es heute für richtig halten“. Die meisten von eventuellen Fehlern können wieder behoben werden. Die Entscheidung aufzuschieben, wäre der größte Fehler, den Sie machen können.“ (Sächsische Zeitung Juni 1990). Dies hat auch für Meerane gegolten. Und deren Entscheidungen haben zum heutigen Wohlergehen der Stadt mit dem Spitzenplatz im Kreis und einem vorderen Platz der Gewerbesteuereinnahmen in ganz Sachsen geführt.
Bravo!
Dass eine hohe Steuerkraft auch zu höheren Beteiligungen an den Kosten anderer Gemeinwesen, wie z.B. dem Landkreis, und zu geringeren Einnahmen aus den Finanzmitteln des Landes Sachsen führt, ist ein Beitrag zur so oft beschworenen Solidarität. Dies muss jeder Bürger als eine Selbstverständlichkeit betrachten.
Sie sehen, verehrte Leser des MB, dass ich auch heute noch die Entwicklung in Ihrer Stadt verfolge, wie ich dies im Mai 2001 versprochen habe. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit, alles Gute im Neuen Jahr mit Selbstvertrauen und weiteres Wohlergehen für Sie persönlich und für Ihre Stadt Meerane.
Ihr Ralph Schmid, Ludwigsburg
Kreisverwaltungsdirektor a.D.
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Unser Leser Alexander Koch, Kunstmaler in Bad Münder, früher Meerane, schickte uns folgendes:
Ein denkwürdiges Neujahrsgebet des Pfarrers der Kirche von St. Lamberti / Münster im Jahr 1883
„Herr, setze dem Überfluss Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen, aber auch das Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Ehemänner an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde.
Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute, die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind.
Gib den Regierenden ein besseres Deutsch und den Deutschen eine bessere Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen. Aber nicht sofort. – Amen.“
Kultur |
Goldenes Martinsboten-Fest
Ausstellung mit Werken von Johannes Rothe
’50 Jahre Martinsbote‘ – dieses freudige Ereignis wurde am 02. Dezember 2006 in der Martinskirche mit einem ‚Goldenen Martinsboten-Fest‘ gefeiert. 1956 erschien der erste Gemeindebrief. In den folgenden Jahren brachte er den Lesern Nachrichten aus der Kirche, aus Meerane und Waldsachsen. Gott zuallererst habe dies ermöglicht, sagte Pfarrer Dr. Zemmrich einleitend, und viele Gemeindeglieder, die in großer Treue Monat für Monat am Gelingen des Werkes mitwirkten. Einem wolle man an diesem Abend besonders danken – Johannes Rothe, der den ‚Martinsboten‘ vier Jahrzehnte lang durch die Gestaltung der Monatssprüche graphisch begleitete und prägte. Kalligraphie, die Schönschreibkunst, bedeutet quasi Lauschen auf den Text und Umsetzen in die Formensprache. Der Leser muß sich Zeit nehmen und die Schrift auf sich wirken lassen. Für drei Wochen zeigt eine kleine Ausstellung u.a. Originalblätter mit den Monatssprüchen des Martinsboten. Diese Ausstellung, so der Gemeindepfarrer, sei dem Lebenswerk von Johannes Rothe gewidmet, das immer noch wächst. Zu sehen sei ein Bruchstück seines Schaffens, durch das sich die Monatssprüche wie ein roter Faden ziehen. Der Vorabend vom Advent und das Goldene Martinsboten-Fest seien der beste Anlaß zu dieser Retrospektive, sagte Pfarrer Dr. Zemmrich. Musikalisch umrahmte Kantor Ranft das Fest an der Orgel.
Markus Gottschalk,seit drei Jahren einer der Ehrenamtlichen beim Martinsboten und quasi Schöpfer des jetzigen Layouts, nahm dann das Wort und dankte für die Möglichkeit eines Gesprächs mit Johannes Rothe in diesem Rahmen. Er führte ein Interview mit dem 79jährigen Künstler, der dabei neben nüchternen biographischen Daten und Fakten so manche Anekdote einflocht. Daß er das 8. von 9 Kindern des Akademischen Malers Oskar Rothe aus Gößnitz war, kommentierte er: ‚In einer christlichen Familie wie meiner hat man dem Herrgott nicht ins Handwerk gepfuscht.“ Im September 1945 kehrte Johannes Rothe nach Verwundung und sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. 40 Kilo habe er noch gewogen, und bis 1949 sei nicht viel mehr dazu gekommen. ‚Es war Hungerzeit.‘ Lithographielehre in Crimmitschau, Umschulung als Maler nach Kriegsende, ‚Erweiterung des Horizonts‘ beim Studium angewandter Kunst in Erfurt; Aufnahme in den Künstlerverband, freiberuflich tätig, um nur einige Stationen zu nennen. 1955 zog Johannes Rothe aus familiären Gründen von Erfurt nach Meerane.
Von Markus Gottschalk auf den Entwurf der Treppe zur Kirche angesprochen, erzählte Johannes Rothe, daß er nach der Wende von Stadtbaudirektor Kohl den Auftrag erhielt, eine Farbleitplanung für das Sanierungsgebiet zu schaffen. Angesichts der baufälligen Gebäude am Teichplatz habe er die Treppe gezeichnet, was beim neuen Bürgermeister auf fruchtbaren Boden fiel.
Hält heute Pfarrer Dr. Zemmrich die Fäden beim Martinsboten in der Hand, so erinnerte Johannes Rothe im Gespräch an die Zeiten mit Oberpfarrer Krause, der seinerzeit schon einmal wütend gen Glauchau fuhr, um die notwenige Druckgenehmigung für das Kirchenblatt zu erstreiten. Weitere Verbündete waren die Druckerei Max R. Otto und nicht zuletzt der in der Kirche anwesende Schriftsetzer Herr Gerhard Kretzschmar, heute im Ruhestand.
Eines der ‚jüngsten Kinder‘ von Johannes Rothe ist ein Kalender auf das Jahr 2007 mit Zeichnungen von Gotteshäusern aus dem Schönburger Land. Dieser entstand in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis zum Erhalt der Kirchen im Schönburger Land in der Glauchauer ADAM-Druckerei-Service GmbH. Im nächsten Jahr wird Johannes Rothe 80. Er freut sich bereits jetzt auf die Galerie-Ausstellung in Crimmitschau im kommenden Jahr unter dem Motto ‚Dreimal Rothe‘ mit seinen Werken, denen seines Vaters und Fotos von Martin Rothe, dem Bruder, der seit 1945 in den USA lebt.
Nach dem Dank von Markus Gottschalk an Johannes Rothe und alle Unterstützer des Martinsboten, gab es Blumen für den Künstler. Pfarrer Dr. Zemmrich seinerseits dankte allen, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen hatten. Anschließend rückten die Austrägerinnen und Austräger – die treuen ‚Martinsboten-Boten‘ in den Mittelpunkt. Sie wurden nach vorn gebeten, bedankt und erhielten als sichtbares Zeichen einen handsignierten Monatsspruch von Johannes Rothe.
Einen Blick in die Zukunft gab es außerdem. 37 Austräger gibt es zur Zeit. Vom nächsten Jahr an soll es den Martinsboten für alle geben. Dazu werden etwa 20 weitere Austräger gesucht, die einmal im Monat auf Tour gehen. Diese Austrägerei sei übrigens sehr gesund, meinte Pfarrer Dr. Zemmrich, der dann die Anwesenden zu einem Gläschen einlud.
Hatten sich vor Beginn des Festes die Besucher bereits die ausgestellten Graphiken, Zeichnungen, Aquarelle und den Kalender betrachtet, so bestand nun noch Gelegenheit zu einer Führung mit Johannes Rothe selbst durch seine Werkschau mit aufschlußreichen Erläuterungen, schließlich hat jedes Stück seine eigene Geschichte. jw.
Zurückgeblättert |
Meeraner Stadtentwicklung aus meiner Sicht (Folge 24) von Dr. Peter Ohl
Januar 97
Traditionell beginnt das Jahr in unserer Stadt wieder mit der Wanderung vom Bürgerverein am Neujahrstag, dem Neujahrsempfang des Bürgermeisters in der Stadthalle und dem Neujahrskonzert der Vogtland Philharmonie.
Die Statistik weist für das zum Oktober 1996 in Meerane 7631 Arbeitsplätze, 1574 Arbeitslose aus.
26 Industriebetriebe werden gezählt. Vom Bürgermeister werden die Besuche in den Meeraner Firmen fortgesetzt, um die Wirtschaftförderung der Stadt ständig zu optimieren.
Mit dem Jahreswechsel wird von der Bahn AG trotz scharfem Protest seitens der Stadt der Güterverkehr in Meerane eingestellt.
Auf dem Bahnhof wird der Fahrkartenschalter geschlossen.
Der Künstler Johannes Rothe wird 70 Jahre alt (11.01.), Waldsachsen 700 Jahre.
Ausstellung zum 140. Geburtstag vom Maler und Kopisten Moritz Röbbecke in der Galerie
gestaltet von der Museumsleiterin Marina Palm und dem Nachfahre Dr. Hans Röbbecke, Bonn.
Meerane auf der Internationalen Touristika Messe in Wiesbaden erfolgreich vertreten.
Nachdem die vierte Rate der Finanzzuweisung 96 vom Freistaat an die Stadt ausbleibt, vereinbaren die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Bürgermeister eine freiwillige Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 37,5 Stunden für ein Jahr; 10 % der Lohngelder werden so eingespart und ein nötiger Personalabbau hinausgeschoben. Die Gewerkschaft ist sauer, weil zunächst nicht einbezogen. Für die Erzieher wird ein gestaffeltes Arbeitszeitsystem von 20 bis 35 Stunden entwickelt.
Zum Festival der Guggemusiggen fahren die Meeraner Gnallschoddn nach Verona (22.01.).
Die Meeraner Freiwilligen Feuerwehr hält ihre erste Jahreshauptversammlung im neuen Feuerwehrgerätehaus ab (24.01.).
Einweihung des Hochbehälters an der B 93 zur Versorgung vom Westring und Gewerbegebiet mit täglich bis zu 600.000 Litern Trinkwasser (24.01.).
Gerhard Altenbourg Ausstellung in der Galerie 30 Jahre nach der spektakulären Ausstellung im Glauchauer Schloss, die infolge der Biermann-Ausweisung damals hohe Wellen schlug.
Februar 97
4. Meeraner Straßenfasching des MCV, Riesenspektakel mit Gästen aus Basel, Lörrach, Glauchau u. a. (01.02.).
Nochmalige Vorsprache vom Bürgermeister bei der Bahn AG in Dresden zur Rettung des Güterverkehrs in der Stadt Meerane. Als Ergebnis des Gesprächs wird lediglich die Bedienung des Werksanschlussgleises für den Dampfkesselbau noch bis Jahresende zugesagt (03.02.).
Slowakische Bürgermeisterdelegation in Meerane zum Erfahrungsaustausch (04./05.02.).
Gründung einer Herzsportgruppe in Meerane zur Optimierung der Nachsorge bei Patienten mit Infarkten und Rhythmusstörungen. Diese besteht bis 2004 unter der Betreuung der Ärzte Walter, Windberg und Ohl.
Täve Schur wird 66. Er wird trotz Gips am Bein ganz groß im Zeichen der bevorstehenden 50. Friedensfahrt gefeiert. Die Grüße von der Steilen Wand in Meerane überbringt ihm der BM.
Klausurtagung der Amtsleiter mit dem Bürgermeister zur künftigen Struktur- und Personalentwicklung der Meeraner Stadtverwaltung (14.02.).
Einwohnerversammlung zur Verkehrsführung in der Innenstadt, zum Für und Wider einer Fußgängerzone unter Einbeziehung des Händlerverbandes und der Verkehrsbehörde (24.02.).
Beratung über eine mögliche Zusammenarbeit der Theater und Stadthallen in der Region Zwickau zur Kostenoptimierung (26.02.).
Treffen der Stadtoberhäupter der „Fünfstadt“ – Crimmitschau, Glauchau, Meerane, Werdau und Zwickau zur Beratung weiterer Gemeinsamkeiten (28.02.).
Gründung von „St. Florian“, dem Verein der Meeraner Freiwilligen Feuerwehr (28.02.).
März 97
Neuerliche Runde zum Regionalmarketing im Zwickauer Rathaus (05.03.).
Gründung der „Werbegemeinschaft Meerane“, erster Vorsitzender Dr. Klaus Schwarz (07.03.).
Eröffnung Sonderausstellung „100 Jahre Film“ im Heimatmuseum Meerane (07.03.).
Eröffnung Praxis Dr. Beatrix Kreißig in der Poststraße nach schwieriger Bauphase (08.03.).
Stadtrat fasst neuen Grundsatzbeschluss zur Stadtkernsanierung im erweiterten Sanierungsgebiet (13.03.). Weiterhin wird per Beschluss die Kegelbahn in der Stadthalle als erste Sportanlage zur Entlastung des Haushaltes in die finanzielle Verantwortung des Polizeisportvereins übertragen. Diesem Modell folgen später weitere Anlagen.
Auf der Landesverbandstagung der Freien Wähler in der Stadthalle wird Dr. Ohl zum Landesvorsitzenden gewählt (15.03.).
Zum 8. Mal sind Drews Stoffe aus Meerane in Paris auf der Premiere Vision zu sehen.
Jazz Band Ball im Hotel Meerane mit der Big Band „Swing´n Sax“, dem „Ludwig Trio“, den „Steep Wall Stompers“ und „hot & blue jazzband“ (22.03.). (CDs sind über das mb noch zu haben.)
Infolge notwendiger Leitungsauswechselungen (Strom, Wasser, Gas, Telekom) gibt es immer wieder zahlreiche Straßensperrungen.
Thy Winkler erhielt 1. Preis zu den Tagen der Harmonika in Klingenthal unter 20 Bewerbern aus Sachsen Thüringen und Bayern in Klingenthal.
Viel beachtete Ausstellung von Dr. Bodo Ueberfeld in der Galerie. Zur Eröffnung ging „kein Apfel mehr zu Boden“ (26.03.).
April 97
Die Ofenbau- und Fliesenlegerfirma Paul Richtsteiger feiert ihr 100-jähriges Jubiläum im Kirchgemeindehaus (04.04.).
Die Ausschreibung für ein Logo der Stadt zur 825-Jahrfeier gewinnt unter 35 Einsendungen Dr. K. Schwarz .
Einweihung vom Citybüro in der Marienstraße 22. Der kostenlos von der Familie Berger einschließlich der Bürotechnik zur Verfügung gestellte Raum wird künftig für Sprechstunden und Pressegespräche des Bürgermeisters sowie für vom Förderverein „Mehr Meerane“ genutzt (15.04.).
Tagung des Präventionsrates (Vertreter von Stadtverwaltung, Polizei, Schulen, öffentliche Einrichtungen und interessierten Bürgern unter Leitung vom Ersten Beigeordneten) zu aktuellen Fragen der Sicherheit in der Stadt (16.04.).
Gespräch des Regierungspräsidenten mit den Bürgermeistern und Oberbürgermeistern der fünf Städte, Crimmitschau, Glauchau, Meerane, Werdau und Zwickau über die bisherige Entwicklung der Zusammenarbeit und zu künftigen gemeinsamen Vorhaben (23.04.).
An dieser Stelle ist der Crimmitschauer Bürger Helmut Steinmetz zu erwähnen, der als Verfechter von einem Großkreis „Mulde-Pleiße“ mit einer auf Pappe gezogenen Landkarte in seinem alten Trabant oft die Bürgermeister von Altenburg, Schmölln, Gößnitz, Glauchau, Meerane, Crimmitschau, Werdau und gelegentlich auch Zwickau dienstlich und privat „heimsuchte“, um für seine Idee zu werben. Das neue Verwaltungszentrum sollte in der „Buttermilch“ bei Ponitz sein. Er war seiner Zeit voraus. Die 2007/08 anstehende neue Kreisreform wird ganz in seinem Sinne sein, wenn auch eine mögliche Verbindung mit Thüringer Kommunen noch nicht sichtbar ist.
Am Rande |
Freie Fahrt
Nicht nur einmal monierte Stadtrat Weichold die großen Poller-Steine, die im Axa-Gelände Autos an der Durchfahrt hindern. Er argumentierte, die Leute nutzten für die Tour eben die Ein- und Ausfahrmöglichkeit des Parkplatzes. Da könne man die Steine doch gleich wegnehmen. Der Stadtrat ist seit langem ausgeschieden, aber die Situation noch aktuell. Wer von der Badener Straße zur Leipziger will – oder umgekehrt – nutzt die Axa-Durchfahrt. Dabei wird es neben der ehemaligen Tankstelle manchmal recht eng und der Fußgänger zum Störenfried. In Richtung Leipziger Straße ist zwar ausreichend Platz, aber da die Straße ursprünglich nur für sich dort ansiedelnde Firmen und Einrichtungen gedacht war, gibt es keinen Fußweg. – Übrigens nutzt sogar die Polizei die kurze Durchfahrt durch die AXA, wie beispielsweise am 08.12.06 gegen 10 Uhr beobachtet. Aber hier könnte es ja dienstlich sein… jw.
Sonderverkauf
Dieser Tage glaubt man sich in alte Zeiten zurückversetzt, wenn man die Auslagen des Geschäftes Ecke Poststraße – Innere Crimmitschauer Straße betrachtet. Die Firma Schmutzler ist wieder da und präsentiert am angestammten Platz einen Laden voller Pyramiden, Engel, Bergmann, Nußknacker und und und. Der eine oder andere erinnert sich da an Käufe in Zeiten, als es eigentlich nichts gab, man bei Schmutzler dennoch fündig werden konnte. Auch wenn der Artikel nicht erste Wahl war. So dreht beispielsweise eine vor rund 30 Jahren erworbene kleine Pyramide trotz des winzigen Mangels, daß einem Palmblatt die Spitze fehlt, ihre Runden. – Wenn in nicht allzufernen Tagen die Weihnachtssachen wieder in Kartons verschwinden, dürfte auch der Laden wieder leer sein, denn auf dem Schaufenster steht neben Schmutzler noch: ‚Weihnachts-Sonderverkauf‘. jw.
Eingezogen
Das Gebäude Kirchplatz 2 und das einstige Stadthaus in der Marienstraße haben Glück. Dank Fördermitteln erfolgt für die nicht der Stadt gehörenden Häuser eine Notsicherung, so daß sie auch künftig zum Meeraner Stadtbild gehören. Anders das Schicksal des Bornberges mit Resten der alten Stadtmauer, der Anfang der 1990er Jahre noch neu gepflastert worden war. Da Teile der zu Privatgrundstücken gehörenden Mauern herunterbrachen, die Besitzer sich außerstande sahen, die Reparatur zu bezahlen, mußte der Durchgang gesperrt werden, und es wurde eine Böschung angelegt. Schade, daß es eine Förderung zur Notsicherung für die Mauern nicht gab, um den Bornberg als Fußweg und wichtiges stadtbildprägendes Areal erhalten zu können. Seit die Bäume keine Blätter mehr haben, sieht man Weg und Treppe wieder. An eine spätere Wiederherstellung scheint jedoch nicht gedacht zu sein, denn das Amtsblatt vom 15.09.2006 teilt zum Bornberg-Weg mit: ‚Da … der vorgesehene Benutzungszweck als Geh- und Radweg entfallen ist und eine öffentliche Nutzung nicht mehr stattfindet, ist von Seiten der Stadtverwaltung vorgesehen, diesen Weg einzuziehen und aus dem Straßenbestandsverzeichnis der Stadt Meerane zu streichen.‘ In den ‚Heimatstimmen‘ vom November 1926 und vom Januar 1927 ist ein Vortrag von Oskar Philipp abgedruckt, der sich mit den Straßennamen in Meerane beschäftigt. Auf die Umbenennung der Steingasse in Schönberger Straße bezogen, bedauert Oskar Philipp: ‚Im Grunde aber ist es tief bedauerlich, wenn alle bodenständigen Namen aus äußeren Gründen weichen müssen zugunsten anderer, die keine verwandte Saite in unserem Innern anklingen lassen.‘ jw.
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