Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.37 – 14. Juli 2008 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Virtuelle Ausgabe Nr. 37 vom 14. Juli 2008

 

Meeraner Kaleidoskop

 

 

Wunderlich-Garten

 

Wilhelm Wunderlichs Garten lädt ein zum Verweilen

Im Februar 2007 noch als Thema im Stadtrat, wurde mittlerweile das damals Beschlossene realisiert. Der Garten von Wilhelm Wunderlich steht den Meeranern offen. Mitten im Zentrum lädt er seit 27. Juni 2008 täglich von etwa 08 / 09 Uhr morgens bis 18 Uhr zum Verweilen ein. Der Garten gehörte zum Wohnhaus Wilhelm Wunderlichs in der Augustusstraße 49, der späteren August-Bebel-Straße 49. Das Haus selbst wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Areals abgerissen. Heute befindet sich dort das Bibliotheksgebäude mit Apotheke, Reisebüro und Café Linné. Willibald Krause schrieb zum 100. Geburtstag von Wilhelm Wunderlich in den „Heimatstimmen aus Meerane und Umgebung“ im Januar 1939: „An das Hinterhaus schließt sich ein schöner Garten an, der in Terrassen gegen den Rotenberg abfällt. Wunderlich war ein großer Naturfreund; unter den Blumen waren besonders die Farne und die Alpenpflanzen seine ausgesprochenen Lieblinge.Deshalb pflanzte er sie auch in großer Menge in seinen Gärten in Meerane und in Coburg an.“ Der Garten wurde „im Sinne seines Schöpfers bis auf den heutigen Tag erhalten. Auch die Holzlaube steht noch genauso unversehrt da.“ Rund 70 Jahre nach Willibald Krauses Zeilen war die obere Terrasse des Gartens vorhanden, den Rest bis hinunter zum Bach müßte beräumt und wiederhergestellt werden, dazu bedürfte es jedoch einer großen Kraftanstrengung.

Zum Garten mit der herrlichen, schattenspendenden Blutbuche führt ein etwas steiler Weg vom neuen Wilhelm-Wunderlich-Platz hinunter; vorbei am Trafohäuschen, das aus technischen Gründen diesen Standort bekam und dem der Meeraner Graffiti-Künstler Tasso aber eine farbige Hülle mit Wunderlich-Motiven verpaßte, ergänzt durch eine Informationstafel. Nach Beendigung der Bauarbeiten im angrenzenden Gelände erhielt die Anlage einen Zaun nebst Buchenhecke und rankenden Pflanzen. Wie weiland zu Wunderlichs Zeiten stehen Hortensien und Rhododendron im Revier, außerdem Farne, Schleierkraut, Münzkraut und Hosta resp. Herzblattlilien rund um das Rondell mit der Blutbuche in der Mitte. Und auch Bänke sind vorhanden, darunter eine auf Initiative des Bürgervereins aufgearbeitete historische mit gußeisernen Seitenteilen. Am späten Nachmittag des 27. Juni saß schon eine Frau in ihre Lektüre vertieft in der Sonne, ein voller Abfallkorb ließ vermuten, daß bereits weitere Besucher den Garten inspiziert hatten.

Tags zuvor gab es Richtfest und Gesang. Die Fördergemeinschaft ‚Mehr Meerane‘ ermöglichte durch Spendensammeln, daß der Garten auch seine Laube bzw.den Pavillon zurückbekommt. Allerdings nicht mehr die oben erwähnte originale Laube aus Wunderlichs Zeit, die Teile waren wohl doch zu marode. Ein Nachbau ersetzt das ursprünglich Bauwerk, gefertigt von der Firma Jonny Kain aus Rothenbach. Allerdings benötigt die Fördergemeinschaft noch weitere Spenden für Fenster und Tür der Laube. Beim Richtfest freuten sich aber erst einmal alle über das bereits Erreichte und stießen mit einem Gläschen Sekt auch auf die Vollendung an. Unter der alten Buche mit ihren weit ausladenden Ästen stehend, erfreute der Chor des Meeraner Bürgervereins die zahlreich erschienenen Besucher mit einigen Liedern, darunter ‚Am Brunnen vor dem Tore‘ und ‚Heideröslein‘. – Die Meeraner und ihre Gäste besitzen nun ein schönes Fleckchen Grün mitten im Zentrum, das zu den oben erwähnten Zeiten zum Verweilen einlädt und im übrigen von Ordnungshütern, Café- und Bibliotheksmitarbeitern sowie Kamera im Auge behalten wird, damit alles erhalten bleibt und die Bürger sich daran erfreuen können. jw.

***

Bleibt die Demokratie auf der Strecke?

Stetig sinkende Wahlbeteiligung auch in Meerane

Gwählte Bürgermeister Wahlberechtigte Wähler/Wahlbeteiligung Stimmen Ergebnis in %
1990 Dr. P. Ohl 16.831 12.032 = 74% Wahl durch den Stadtrat
1994 Dr. P. Ohl 15.854 11.211 = 71% 8.707 78%
2001 Prof. Dr. L. Ungerer 15.210 9.051 = 59% 6.956 78%
2008 Prof. Dr. L. Ungerer 15.137 7.072 = 49% 6.393 93%
           
Wahlergebnisse  der
Bürgermeister für Kreistag
2008 – Ungerer: 10.179 Stimmen  1994 – Ohl: 12.837 Stimmen 
Wahlbeteiligung 46,5% Wahlbeteiligung 71%

Quellen: Freie Presse, Meeraner Blatt und Meeraner Zeitung

***

Letzte Entbindung vor rund 15 Jahren in der Meeraner „Lutzmann-Klinik“

Johannes RügerJohannes Rüger an seinem 15. Geburtstag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 30. Mai 1993, Pfingstsonntag, wurde Johannes Rüger geboren. Er war das letzte Baby, das in dieser schon seit Jahren zum Kreiskrankenhaus Glauchau gehörenden Meeraner Klinik auf die Welt kam. Zum 1. Juni 1993 wurde die Abteilung in Meerane geschlossen, Mutter und Sohn auf die Entbindungsstation nach Glauchau verlegt.
Über viele Jahrzehnte war Meerane das Zentrum für die Geburtshilfe im alten Landkreis Glauchau mit bis zu 800 (!) und mehr Geburten im Jahr, die alle unter „Geburtsort Meerane“ amtlich registriert wurden. Inzwischen befindet sich eine hochmoderne Geburtenklinik im Glauchauer Kreiskrankenhaus. Alle dort geborenen Kinder gelten als Glauchauer – ein historischer Ausgleich. „Original Meeraner“ sind selten geworden. Die Hausentbindungen der letzten 15 Jahre in Meerane kann man an einer Hand abzählen.

Somit kommt Johannes Rüger, dem Sonntagskind, eine besondere Stellung zu. Er besucht zur Zeit die 9. Klasse in der Tännichtschule Meerane.
Ob er eines Tages mal in die Firma seines Vaters, „Glas- und Gebäudereinigung Lutz Rüger“ in der Chemnitzer Straße einsteigt oder seine Vorliebe für die Computertechnik zum Beruf wählt, weiß Johannes noch nicht. Seinem Hobby, dem Keybordspielen, wird er nach acht Jahren Unterricht in der „Musikschule Pickolo“ von Uwe Pick treu bleiben. –o-

Die Redaktion wünscht Johannes Rüger alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg.

***

 

Minze macht munter

Ein Therapiegarten im Kursana Domizil Meerane hilft demenzkranken Bewohnern

Duftender Lavendel oder Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie wecken bei demenzkranken Menschen längst vergessen geglaubte Erinnerungen. Deshalb gibt es in der Kursana Pflegeinrichtung in Meerane einen speziellen Therapiegarten – mit großem Erfolg. Der Grund ist wissenschaftlich erforscht: Düfte und damit verbundene Ereignisse sind im Gedächtnis für immer gespeichert. Demenzkranke Menschen gelingt es mitunter, sich über den Geruch von Salbei oder das Berühren von Blättern an Szenen aus ihrer Kindheit zu erinnern. Wer nach langer Zeit an einem frischen Minzeblatt schnuppert, besinnt sich vielleicht auf einen längst vergessenen Teetisch mit einem geliebten Menschen. „Erinnerungen bedeuten ein Stück eigene Identität, verbunden mit einem Gefühl für die eigenen Fähigkeiten. Für uns ist der Garten (auch wenn es nur einige Hochbeete sind) eine große Bereicherung“, sagt Burkhard Herrmann, Direktor des Kursana Domizils.

 

Sernioren Kursana

***

 

Verbrieftes und „Vermailtes“ (z.T. gekürzt)

Leserbrief aus Bremen

Ich habe mit Aufmerksamkeit Ihre Ausführungen über das Meeraner Postamt gelesen. Dazu später.
Zunächst zu unserer/meiner Person: Als „Wahlmeeraner“ haben wir in der Zeit von 1945 bis 1950, in Meerane gelebt. Meine Frau als Schülerin an der Oberschule Meerane, ich selbst 1 Jahr an derselben Schule, später Zimmererlehrling bei der Fa. Staps, anschließend Bau- und Ingenieurschule in Glauchau. Seit 1945/50 leben wir beide in Bremen. Irgendwie ist uns Ihr Städtchen ans Herz gewachsen.

Die Deutsche Post schränkt Ihre Leistungen immer weiter ein. Die nicht mehr benötigten Dienstgebäude werden nach Möglichkeit meistbietend an die öffentliche Hand verscherbelt.
In Meerane wird also das alte Postgebäude für 74.000 € der Stadt angeboten. Über die wahrscheinlich erforderlichen weiteren Kosten von 250.000 – 300.000 € für Renovierung und Umgestaltung wird erst einmal nicht geredet!
Hat die Stadt Meerane denn so viel Geld?
Wenn schon, dann würde ich der Post nahe legen, dieses Gebäude der Stadt Meerane zu schenken !!!
Alles nur unsere Meinung!

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth und Wolfgang Kraus, Dipl.-Ing. u. Baumeister i. R.

***

Wer kann hierzu Auskunft geben?

Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure,
mit der Bitte um Hilfe wende Ich mich heute an Sie:

Im Juni 1945 sind die US-Truppen aus Meerane abgezogen und haben dabei die Lazarette geräumt. Ich selbst weiß das genaue Datum nicht mehr, konnte es trotz aller Bemühungen(Anfrage an Bürgermeisteramt, Museum, persönliche Befragungen, … ) auch nicht erfahren.
Nun komme Ich auf das „Meeraner Blatt“.
Können Sie mir weiterhelfen? Besonders wichtig ist mir dabei das Datum der Räumung des Lazaretts „Tännichtschule“.
Ich kann mich noch genau an einzelne Umstände erinnern: es war ein kühler Morgen (ca 10.00 Uhr), Ende Juni 1945, vor der Tännichtschule und zur Güterbahn hin standen Transportfahrzeuge der US-Armee aufgereiht und wurden mit verwundeten Deutschen Soldaten beladen, der Tunneleingang war noch verbarrikadiert.
Nur das genaue Datum muß ich noch wissen.

Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen.

Mit bestem Gruß
Roland Rönsch

Hinweise bitte an post@meeranerblatt.de. Wir werden die Information weiterleiten.

***

„Gefühlte Inflation“

Sehr geehrte Redaktion,

Anfang Mai wartete ich um die Mittagszeit allein an der noch unbesetzten Kasse des gastierenden Zirkus Busch. Ich wollte für die Abendvorstellung Karten im Vorverkauf erwerben. Die blecherne Preistafel direkt vor mir erregte meine Aufmerksamkeit. Ihre Preisangaben waren vielleicht nicht zum ersten Mal korrigierend überklebt, die Währungsangabe, aus Klebebandteilen zusammengestückelt, offensichtlich nachträglich angebracht. Das geprägte Blech verriet meinen tastenden Fingern eine Zahlenangabe die kaum die Hälfte derer ausmachte, die nun darüber geklebt prangte. Wenn man annimmt, daß die Preistafel im letzten Jahr der Deutschen Mark geprägt wurde, so kann man leicht die durchschnittliche „gefühlte Inflation“ errechnen.
Den Akteuren des Abends sei für die gute Unterhaltung gedankt; sie sind sicherlich nur die Getriebenen der Preisentwicklung.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Raabs

***

 

Aus anderen Zeitungen und Veröffentlichungen

 

Die Freie Presse berichtete am 10.07.08 auf ihren Glauchauer Seiten über die letzte Sitzung des Noch-Kreistages im Waldenburger Schloß, auf der der bisherige und auch künftige Landrat Dr. Christoph Scheurer Bilanz zog und in die Zukunft des Kreises Zwickau blickte. Unter anderem wird in dem Beitrag auch ausgeführt, daß der Meeraner Bürgermeister „die Einführung einer Bürgerfragestunde zu den Kreistagssitzungen für sinnvoll“ hält.
Apropos. Meeraner Bürger, die regelmäßig die Stadtratssitzungen besuchen, dürften etwas verwundert sein, wurden doch in jüngster Zeit die Fragestunden für Einwohner auf eine pro Quartal reduziert. Begründung: Zu oft ungenutzt, zu viele NPD-Anfragen, Fragemöglichkeiten zur Bürgermeistersprechstunde und im Bürgerbüro. jw.

Der Landtagskurier Freistaat Sachsen (5/08) teilt in der Ausgabe u. a. mit, daß am 22. Mai 08 im Großen Saal des Ständehauses Dresden, also im historischen Landtagsgebäude, Landtagspräsident Erich Iltgen digitalisierte Landtagsprotokolle vorstellte. Außerdem fand eine szenische Lesung aus den Protokollen statt. „Mit Unterstützung des Sächsischen Landtags hat die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden seit Sommer 2007 die Parlamentsprotokolle aus den Jahren 1919 bis 1933 und 1946 bis 1952 digitalisiert. Die älteren Protokolle und weiteren Quellen zur Parlamentsgeschichte sollen folgen. Damit erhalten die Bürger einen schnelleren Zugang zu wichtigen Quellen der Geschichte der politischen Mitbestimmung in unserem Land.“

Bis zum 07. August 08 sind im Bürgerfoyer des Sächsischen Landtages die Ergebnisse des 17. „Schülerwettbewerbs des Sächsischen Landtags“ ausgestellt, zu dem 2 229 Teilnehmer ihre Arbeiten (beispielsweise Plakate, Plastiken, Hörspiele, Websites) einreichten. Von August bis September wird dann eine Ausstellung des Bundes Bildender Künstler Leipzig mit dem Titel „Zeit-Fenster 2008“ gezeigt und von Oktober bis November eine Exposition des Chemnitzer Stadtarchivs: „Gewählt für Chemnitz – Zur Geschichte der Stadtverordneten“.

Am 12. Juli 08 schreibt DIE WELT, daß Ausgrabungen im Lutherhaus in Mansfeld zeigen, daß Martin Luther offenbar nicht, wie bisher angenommen, „Kind einfacher Leute“ war. „Die Forscher fanden in einem bisher unentdeckten Hohlraum etwa einen mit Kupfernieten besetzten Gürtel, Murmeln und feinste Knöchelchen, die – so Björn Schlenker vom Landesamt für Denkmalspflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt – darauf schließen lassen, daß im Hause Luther Geflügel und Singvögel als Braten auf den Tisch kamen: ,Die gab es hauptsächlich bei Leuten aus den oberen Schichten.'“

 

Kultur

 

35 Jahre „hot and blue jazzband“ Meerane –
Jazzfest im Renaissanceschloss Ponitz am 21. Juni

Meine Eindrücke vom Jubiläumskonzert auf Schloss Ponitz:

Dass die hot & blue jazz band zu den profiliertesten Jazzern zählt, ist nicht nur in der Szene bekannt. Sehr erfolgreich musizierten die Jazzer beim Internationalen Dixieland Festival in Dresden und Traditional Jazz Salon Prag sowie in zahlreichen Konzertveranstaltungen. Und dennoch war ich überrascht und beeindruckt von der Stimmung und den vielfältigen Kontakten mit den Fans beim Jubiläumskonzert „35 Jahre hot & blue jazz band“ auf Schloss Ponitz. Mit zündenden Old-Time-Jazz-Rhythmen begeisterten die gestandenen Musiker nicht nur ihr Stammpublikum, denn auch weitgereiste Jazzfreunde – wie auf dem Parkplatz an den Autokennzeichen sichtbar – fanden den Weg zur Geburtstagsfeier. Als Gast dieses Konzertes bleiben mir das solistische Können und die Musizierfreude der Freizeitjazzer unvergessen. Herzlichen Dank für die Einladung verbunden mit den besten Wünschen für noch viele stimmungsvolle Jazzkonzerte zur Freude ihres Publikums.
Rolf Gründig
Internationales Dixieland Festival Dresden
Mitglied der Festivalleitung

Herzliche Grüße an alle Bandmitglieder und ihre Familien
Ihr Rolf Gründig

Jazzfest Ponitz

Jazzfest Ponitz

***

Buchtipp

Das Buch „Gärten in Jena“ präsentiert Fotos von Peter Michaelis und Texte von Lioba Knipping. Der 2007 unter ISBN 978-3-937981-32-1 im René Burkhardt Verlag Erfurt erschienene Band basiert auf einer Wochenendserie der Thüringischen Landeszeitung. Vorgestellt werden Anlagen und Parks sowie private Gärten aus Jena und Umgebung. Neben bekannten sehenswerten Gärten wie dem Botanischen -, dem Schiller-, dem Griesbachschen – und Frommans Garten stellen die Autoren zum Beispiel einen Bienenweidegarten, den Pfarrgarten Bucha, Sabines Kräutergarten vor. Man kann einen Blick werfen in Grunows Trüffelgarten in Closewitz, in dem unter einem alten Baum schwarze Trüffel wachsen. 405 Meter über dem Meeresspiegel, so steht es im Buch, liegt Lesches Irisgarten, wo u. a. die Hohe Bart-Iris gezüchtet wird. Rieds Garten verspricht ‚Chaotische Romantik‘, hingegen Burgweg 34 ‚Italienisches Flair am Südhang‘ und Charlottenstraße 7 ‚Malven im kleinen Hausgarten‘. Im Weinberg Zwätzen trifft man auf Dionysos und im Drackendorfer Park zeigt sich ‚Ein Garten als Denkmal‘. Dort erinnert auch eine Tafel an den Vater von Alfred Brehm, den ‚Vogelpastor‘ Christian Ludwig Brehm, der 1812 Pfarrer in Drackendorf war. Mit Christian Ludwig Brehm pflegte übrigens der Bauernornithologe Gottfried Lampert aus Grünberg ‚regen geistigen Gedankenaustausch‘, wie die ‚Meeraner Heimatstimmen‘ berichten. Das 208 Seiten umfassende Buch schließt mit einem kleinen Gang über den Jenenser Johannisfriedhof, wo bekannte Persönlichkeiten letzte Ruhe fanden, unter ihnen Carl Zeiss. jw.

Buchempfehlung

     Buchempfehlung                                Brehm-Gedenk-Tafel                              Schillergarten in Jena

 

Am Rande

 

Knigge läßt grüßen

Eine zugeparkte Garageneinfahrt ärgert naturgemäß den betroffenen Besitzer. Während in den in den meisten Fällen „Ausfahrt freihalten“ am Tor steht, sieht man in Meerane aber auch Schilder mit einem weniger sachlichen Hinweis: „Das ist ein Garagentor, nur ein Trottel parkt davor“. – Ob es denn unbedingt dieser Spruch sein muß? jw.

 

Schein und sein

Im Getränkestützpunkt weist neuerdings ein Blatt neben der Kasse auf Ausweiskontrollen hin. Wer zwar aussieht wie 18, es aber noch nicht ist, bekommt weder Wein noch andere Spirituosen oder Zigaretten. Lediglich Bier darf man mit 16 kaufen. Die meisten Jugendlichen stören sich nicht an der Kontrolle, manche murren. Ganz freudig zeigte allerdings eine besonders jugendlich wirkende Kundin, die zwei Flaschen Hochprozentiges kaufen wollte, das Dokument. Ihr Alter: 30. jw.

 

Straße der Besten

Im Frühling, Sommer und Frühherbst greifen drei Crotenlaider Anwohner zu Rasenmäher und Trimmer und pflegen die Rasenhügel an der Straße, die mit den Grundstücken nichts zu tun haben, sondern der Stadt gehören, die sich jedoch nicht kümmert. Mehrere Einsätze ergibt das im Jahr und das seit Jahren. Übrigens befand sich auf einem der Hügel früher die „Straße der Besten“, zu Zeiten, als noch die Nationale Front Verschönerungseinsätze im Dorf organisierte und die Ergebnisse öffentlich machte. Ein Ur-Crotenlaider“ erinnert sich, daß es damals nach dem Einsatz im Gasthof Bier und Bockwurst gab. – Ähnlich belohnt werden die Teilnehmer am Meeraner Frühjahrsputz, für die es nach getaner Arbeit einen kleinen Imbiß gibt. jw.

 

Pfad-Finder

Wer am Merzenberg wohnt, beobachtete gewiß mit Interesse nach dem IFA-Abriß die Erdarbeiten und Anpflanzungen auf dem Gelände. Und freute sich auf den Pfad, der eine Abkürzung in Richtung Zentrum versprach. Seit kurzem ist der Weg tatsächlich frei und bringt einen rasch vom Merzenberg zum Repo-Parkplatz und dann gleich zur Poststraße. Die Sträucher am Weg, jetzt noch klein und unscheinbar, zeigen sich hoffentlich schon nächstes Jahr in schöner Blütenpracht. jw.

Rabatte Rabatte Rabatte
   Rabatte gegenüber der „Ente“    Rabatte am Kastanienweg    Rabatte am Hotel Schwanefeld

Es ist bedauerlich, daß zur Zeit einige Rabatten, die dem Stadtbild gut getan haben, in diesem Jahr nicht wie bisher bepflanzt worden sind.

 

Kontakt

 

Ihre Zuschriften an das Meeraner Blatt senden Sie bitte an:

Redaktion Meeraner Blatt, Möschlerweg 1 a, 08393 Meerane
oder per e-mail post@meeranerblatt.de
oder per Fax 03764 / 796764

 

Impressum

 

MEERANER BLATT
Redaktion 08393 Meerane
Möschlerweg 1 a
Erscheint kostenlos unter www.meeranerblatt.de über Internet in loser Folge

 

Aktuell berichtet

 

Grußwort

 
Zum 10-jährigen Jubiläum
der Inbetriebnahme unserer neuen Kläranlage
gratuliere ich herzlich.

 
Das Jubiläum ist von besonderer Bedeutung für unsere Stadt. Im Jahr 1998 war mit der Aufnahme des Dauerbetriebes der vollbiologischen Kläranlage im Götzenthal der Aufbau der Meeraner Infrastruktur im Wesentlichen abgeschlossen. 8 Jahre harter Arbeit lagen hinter uns. Sämtliche Versorgungssysteme, Gas, Strom, Wasser und nun auch Abwasser wurden nach Überführung in die kommunale Verantwortung (ein komplizierter und langwieriger Prozess) modernsten Standards angepasst. Das war die Basis für alle weiteren notwendigen Baumaßnahmen im Straßenbau, der Schulhaus-Rekonstruktion, der Erneuerung der Feuerlöschwesens, für die Umsetzung der Stadt-Sanierung.
Zuallererst aber war diese Infrastruktur Voraussetzung für alle Genehmigungen zum Aufbau des Gewerbegebietes Südwest und damit für die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen und einer soliden Wirtschaftskraft unserer Stadt.
Sportlich gesprochen hatte Meerane bis zum Jahr 1998 die „Pflicht“ absolviert. Danach kam die „Kür“.
An diese ersten 8 Jahre werden sich heute viele erinnern, die unmittelbar dabei waren, die mit vielen Problemen lebten und Lösungen suchten, die sich aus Angst vor Fehlern aber auch nicht vor Entscheidungen drückten.
Stellvertretend für diese engagierten Mitstreiter möchte ich die Klärwerker im Götzenthal hervorheben, die im Zuge der Umwandlung des ehemals volkseigenen Betriebes über die EWA AG und den Regionalen Zweckverband dem dann gegründeten Abwasserzweckverband Götzenthal ihr Wissen und ihre ganze Kraft bis heute zur Verfügung stellten. Darauf war immer Verlass.
Dafür möchte ich mich als ehemaliger Verbandsvorsitzender bei Ihnen und der Leitung des AZV ganz herzlich bedanken. In den Dank möchte ich auch die Planer unseres Abwassersystems um Frau Dr. Metz einschließen, die Fachleute in der Meeraner Verwaltung und die Mitglieder der Verbandsversammlung von Meerane, Schönberg und Dennheritz.
 
 
Meerane im September 2008
Dr. med. Peter Ohl, ehem. Verbandsvorsitzender

***

 


Kontakt und Impressum

MEERANER BLATT
Herausgeber: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D. Moeschlerweg 1 a, 08393 Meerane
T.: 03764/3959, Mail: post@meeranerblatt.de, Redaktion: Peter Ohl (-o-), Juliane Weiss (-jw-), Layout: Max Werler.
Fotos, soweit nicht extra kenntlich gemacht, stammen aus Zuschriften oder dem eigenen Fundus der Redaktion. Weiterverbreitung durch E-Mail oder Ausdruck erwünscht. Ihre Leserbriefe senden Sie bitte an obige Adresse. Die Ausgaben erscheinen in loser Folge unter www.meeranerblatt.de. Sie sind kostenlos.