Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.146 – 19. Februar 2021 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Bücher zu unserer Geschichte

Die besondere Buchempfehlung

1918 forderte die spanische Grippe viele Millionen Opfer. Sie war die größte bis dahin bekannte Pandemie. Das veränderte die Welt auch hin zu einer sozialen Medizin. Die Autorin füllt eine Lücke in der Geschichtsschreibung mit einem völlig neuen Blick auf das Schicksalsjahr 1918.

2017, 378 Seiten, 26,- €
ISBN 978-3-446-25848-8 Das Buch ist noch vor (!) dem 3. Oktober 1990 geschrieben. Dreißig Jahre danach sind von Dohnanyis Analysen und Vorhersagen zu den Folgen von verschiedenen Wegen zu einem wiedervereinigten Deutschland immer noch hochinteressant und das aus heutiger Sicht besonders.

326Seiten, nur antiquarisch 1990, ISBN 3-426-26495-1 Gerade im Kontext mit den Rückblicken auf das Jahr 1990 ist dieses Thema für uns Deutsche in Ost und West in vager Balance. In Verbindung mit dem „Das Deutschen Wagnis“ gelesen, werden viele Zusammenhänge unserer Geschichte verständlicher.

2020, 334 Seiten, 18,- € ISBN 978-3-40676634-3

 

Buchbestellung in der Meeraner Buchhandlung Goercke am Markt, Tel. 03764/ 4673.
Erhalten wir unsere Buchhandlung vor Ort auch während der Coronazeit!


Der Förderkreis Friedhof Meerane informiert
So soll es 2021 weitergehen:

Die Fortsetzung der Außensanierung der Alten Kapelle erwarten viele mit Spannung. Sobald sich der Winter dauerhaft zurückgezogen hat, geht es los. Schon im Januar ist der Förderantrag zum Denkmalschutz-Sonderprogramm der Bundesregierung für die folgende Innensanierung gestellt worden. Damit besteht die Hoffnung, noch 2021 in die Förderung aufgenommen zu werden und ohne Verzug unserem Ziel, der künftigen Nutzung der Kapelle, näher zu kommen. Die Bürgerinnen und Bürger sorgen mit ihren Spenden für die nötigen Eigenmittel und darüber hinaus für die letztlich vorgesehene Einrichtung.

Am 25. Mai wird unser Förderkreis 10 Jahre alt. Das ist ein Anlass, sich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern über das in diesen 10 Jahren Geschaffene zu freuen.
Wie das gestaltet werden kann, hängt von dem weiteren Verlauf der Coronapandemie ab. Das gilt ebenso für den Tag des offenen Denkmals am 12.09.2021. Die erforderlichen drastischen Einschränkungen von zwischenmenschlichen Kontakten haben in alle Lebensbereiche eingegriffen und das auf dem Friedhof in besonderer Weise. Die Todesfälle steigen immer noch und damit die Zahl der Bestattungen und Trauerfeiern. Zugleich wurde die Zahl der Trauergäste zur Verabschiedung auf zehn begrenzt. Aus der Sicht der Virologen nachvollziehbar, doch für die Angehörigen und engen Freunde ein Trauma.
Sich nicht verabschieden zu können, sich nicht am Grab gegenseitig Trost zusprechen und in den Arm nehmen zu können, das lässt sich so nicht nachholen. Darum habe ich den Mitgliedern des Förderkreises in einem Rundbrief vorgeschlagen, in Verbundenheit mit den Hinterbliebenen, einen Punkt zu setzen, der alle Besucher beim Betreten des Friedhofs an die schwere Zeit mit dem neuen Virus erinnert.
Ein schon lang geplantes Vorhaben des Friedhofs sollten wir vorziehen und das Haupttor unseres Friedhofs durch ein würdigeres ersetzen. Es sollte, wenn die Außenarbeiten an der Alten Kapelle abgeschlossen sind, eingebaut sein.
Die Finanzierung sehe ich aus einem jetzt unserem Verein zugekommenen Nachlass von Frau Candida Berger abgesichert. Frau Berger ist 2019 in Aalen gestorben. Sie und ihr Mann, Manfred Berger (gestorben 2011) haben nach der Wende die Kultur in Meerane nachhaltig gefördert. Unserem Friedhofförderkreis war sie von Anfang an sehr verbunden. Die Urnen von beiden sind in der Meeraner Familiengrabstätte beigesetzt. Aus ihrem Nachlass diese Toranlage auf unserem Friedhof zu finanzieren, wäre ganz in beider Sinne gewesen. Wir werden versuchen, das Vorhaben zu realisieren. – Peter Ohl –


Fortsetzung der Spenderliste für die Alte Kapelle
bis Jahresende 2020 von Spende 177 bis 190, Jahressumme 15.778 €

Pia Hartfiel, Dr. Dietmar Kurth, Tischlerei Thomas Ranft, Dietrich Lehmann, Olaf und Steffi Schroll, Ilona Strohbach, Klaus und Angela Walter, Norbert Drechsel (Odelzhausen), Ulrich Kahnt, Johannes Kroitzsch (Kulmbach), Gabriele Veit, Jadwiga Izabella Koch (Bad Münder), Frank und Katrin Beckmann, Fliesenkunze/Sebastian Kunze

 

ab Januar 2021 von Spende 1 bis 38, Summe 3.045 €

Christian Uhle, Horst und Isolde Ranft, Siegrid Geipel, Jens und Anke Albustin, Brigitte Wrobel, Hans-Peter und Gudrun Thost, Jürgen und Ursula Röll, Hannelore Hamann, Christa Voigtländer, Uwe Helbig, Linke Jutta und Reimund, Wolf-Dieter und Ulricke Stöckl, Annett Merrath (Rohrbach), Dr. Heike und Steffen Viehweger, Harald und Regine Nührig, Karl-Heinz und Silvia Gerbach, Hartwig u. Konstanze de Paly (Berlin), Jörg und Ina Günther, Rosemarie Mazanek, Rudolf und Charlotte Majunke, Edith Wagner, Birgit Gerth, Gerhard und Gisela Tröger, Christian und Regina Cramer, Helga Arnold, Horst und Vera Willig, Maria Gräser 2000. Spende seit 2011, Elfriede Baum, Klaus-Dietmar Hessel, Dr. Roland und Regina Matthes, Waltraud Beuchold, Dr. Peter und Heidi Ohl, Regina Sommerschuh, Burckhard und Christine Honsa, Jürgen und Edda Welzer

(Stand: 16.02. 2020)

Konto für Ihre Spende: Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Sparkasse Chemnitz, IBAN: DE02 87050000 0710 0110 91 BIC: CHEKDE81XXX Zweck: Friedhofshalle.
Vorbereitete Formulare liegen in der Friedhofsverwaltung, im Pfarramt und in der Sparkasse. Der Verein ist anerkannt gemeinnützig. St. Nr. 227/141/07376, FA Zwickau, Bescheid vom 06.12.2018.

Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Vorsitzender: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D., Moeschlerweg 1a, 08393 Meerane, 
Tel. 03764 / 3959, Fax  03764 / 796764,  e-mail:  foerderkreis-friedhof-meerane@enviatel.net
Stellv. Vorsitzende: Dipl.-Ing. Elisabeth Scholz, Kirchenvorstand; Schatzmeister: Holger Köhler,
Sparkasse; Juristischer Berater: Dirk Noack, Rechtsanwalt;  Schriftführer: Uwe Horn, Friedhofsverwalter


Eine große, fast vergessene Pionierleistung – saubere Luft für Meerane

Festveranstaltung zur Erdgasumstellung im Saal der Stadthalle Meerane

Staatsminister Dr. Kayo Schommer (✝), die Festgäste, Bürgermeister Dr. Peter Ohl, von li.
Fotos: Foto Augsten

Am 1. Oktober 1993 fand die Erdgasumstellung in Südwestsachsen durch die Erdgas Südsachsen GmbH ihren feierlichen Abschluss. Den Hauptpartner der ESG, die Thüga, lernten wir bei der Gründung der Städtepartnerschaft zwischen Meerane und Lörrach im September 1990 kennen. Diese Firma mit Wurzeln in Gotha/Thüringen erhielt bereits zur Wende den Auftrag zur Umstellung der kommunalen Gasnetze von Stadtgas auf Erdgas in Südwestsachsen. Die Thüga AG München wurde Mitgesellschafter unserer 1990 gegründeten Stadtwerke Meerane GmbH. Ab 1992 übernahm Christoph Fischer die Geschäftsführung bis 2007.

Gab es zu DDR-Zeiten nur eine knappe Stadtgasversorgung (für Außenwandheizer in den Wohnungen bedurfte es z. B. einer ärztlichen Befürwortung), stand nun Erdgas in jeder Menge zur Verfügung. Doch alle alten Leitungen mussten ausgetauscht werden, weil das trocknere Erdgas die Verbindungsmuffen der Rohre undicht macht. Sämtliche Gasgeräte der Stadt (Herde und Boiler) wurden auf Erdgas umgestellt. Bei den neuen Heizanlagen konkurrierte zunächst Gas mit Öl. Im ganzen Lande wuchsen die Ferngasleitungen.
Inzwischen waren die meisten Großbetriebe in Meerane geschlossen worden, deren Zahl sich von den entstandenen Brachflächen auch im Vergleich mit den Nachbarstädten aus der Tabelle ermessen lässt. (Quelle: Entwicklungsleitbild Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau)


Neujahrsspaziergang am Franzenweg 1990 und 2021

von Peter Ohl

Mein Jahresbeginn 1990 – ein Rückblick ohne Foto

Die Älteren werden sich noch gut der vielen Fabrikschornsteine in Meerane erinnern.
Früher waren die Schornsteine ein Zeichen des Stolzes und des Wohlstandes einer Stadt.
Ein Kenner der Stadtgeschichte, Klaus-Dietmar Hessel, weiß von über 130 Schornsteinen
in der Hochblüte der Meeraner Textilindustrie. Früher heizten die Fabriken mit Steinkohle.
1990 zählte man in unserer Stadt noch über 65 Schornsteine in den Fabrikanlagen. Alle heizten mit Rohbraunkohle. So wurde auch das Fernwärmeheizhaus am Remserweg für das gesamte Wohngebiet, für die Weinbrennerei und das Krankenhaus betrieben. Der Hausbrand erfolgte mit Braunkohlenbriketts. Das Problem war der hohe Schwefelanteil der Braunkohle, der zu Schwefeldioxid verbrannte, das schwerer als Luft ist. Unser Meerane liegt in einem nach Nordwesten offenen Tal. Die oft von dort blasenden Winde hielten das Schwefeldioxid in der Stadt zurück, wo es sich mit Wasser zu schwefliger Säure verband. Dazu lag viele Ruß in der Luft. Das führte in Meerane gehäuft zu Asthma und chronischer Bronchitis. Unter den 100 giftigsten Städten in der DDR stand Meerane 1990 an 7. Stelle!
(Quelle: SUPER ILLU)


Heute sind uns klare Luft, sanierte Deponien und ein immer saubereres Meerchen so selbstverständlich geworden, dass die großen, auch die finanziellen, Anstrengungen quasi vergessen sind. Doch dürfen wir im Bemühen um eine gesunde Umwelt nicht nachlassen.
Nur wenige Windräder stehen am Horizont, aber wachsende Flächen liefern Solarstrom.
Der Elektromobilität wird eine große Bedeutung beigemessen. Hier ist Meerane mit seinen Zulieferern für das benachbarte VW-Werk mit dabei.

Mein Jahresbeginn 2021 – Klare Sicht bis zu, Horizont

Foto: A. Gerth, Bildbearbeitung C. Uhle

Mit Maske und Zuversicht ins neue Jahr
Ein Gruß unserer Freunde von der Blue Wonder Jazzband Dresden


Kontakt und Impressum

MEERANER BLATT
Herausgeber: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D. Moeschlerweg 1 a, 08393 Meerane
T.: 03764/3959, Mail: post@meeranerblatt.de, Redaktion: Peter Ohl (-o-), Layout: Max Werler.
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