Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.155 – 25. März 2022 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

«Russland sollte nicht auf Dauer ein Feind bleiben» – NZZ, 22.03.2022

Für den Krieg in der Ukraine sei nur Putin verantwortlich, sagt der Jurist und langjährige SPD-Politiker Klaus von Dohnanyi im Gespräch mit Hannah Bethke (NZZ). Entspannungsdiplomatie bleibe aber auch jetzt unverzichtbar.


Buchempfehlung diesmal am Anfang

Siedlerverlag, Gebundene Ausgabe, 240 Seiten
22.00 €, ISBN 978-3-8375-0154-7
Erscheinungsdatum: 17.01.2022, 3. Auflage
auch als eBook und Hörbuch erhältlich

»Selbstbewusst, souverän, auf die eigene Erfahrung bauend und in großer Ausführlichkeit und mit intellektuellem Tiefgang auf die Geschichte zurückgreifend formuliert [Dohnanyi] Einsichten und Ansichten in Sentenzen, die sich in solchem Freimut sonst kaum einer leisten würde.« Die ZEIT

„Die Auswirkungen des Überfalls der Ukraine durch Putin gehen weit über Europa hinaus. Sie werden unser Leben global nachhaltig verändern.“ mb


Der Förderkreis Friedhof Meerane informiert
Neues Friedhofstor am 12.03.22 festlich eingeweiht
von Peter Ohl

Eröffnung des Tores mit PosaunenklangFoto: Markus Pfeifer
Elisabeth Scholz
Architektin
Peter Ohl
Förderkreis
Günter Oertel
Schmiedemeister
Uwe Horn
Friedhofsverwalter
Sören Lange
Pfarrer

Die Mitglieder des Förderkreises hatten beschlossen, eine unerwartete Zuwendung aus dem Testament von Candida Berger, geboren am 28.04.1938 in Neuenmörbitz, gestorben am 25.02.2019 in Aalen, für etwas Besonderes zu verwenden. Mit einem neuen Friedhofstor soll so Verstorbener und ihrer Angehörigen gedacht werden, die zu den Trauerfeiern in der Neuen Friedhofshalle unter den Beschränkungen der Coronapandemie nur in kleinen Kreisen Abschied nehmen konnten. Auch steht das Tor als ein Zeichen für den Frieden, der aktuell durch den Krieg von Putin gegen die Ukraine am Rande von Europa extrem gefährdet ist.Fotos: Heidi Ohl


Gedenken an Candida Berger, geborene Dietrich

Sie lebte viele Jahre in Aalen. Nach der Wende kam sie zurück in ihre Heimatstadt Meerane und förderte hier mit ihrem Mann Manfred nachhaltig Kunst und Kultur. Mit dem Friedhofförderkreis fühlte sich Candida Berger von Anfang an sehr verbunden. – Markant ist die Porphyr Figur der Erdgöttin Gaia auf dem Familiengrab der Dietrichs auf unserem Friedhof. Diese ließ sie vor Jahren dort aufstellen und verfügte, dort bestattet zu werden.


Dank an die am Torprojekt beteiligten Handwerksbetriebe

Schmiedemeister Günter Oertel, Blankenhain
Betonstein Norbert Wegener, Großpösna
Landschaftsbau Michael Burges, Gößnitz
Steinmetzbetrieb Brumme, Meerane
Bauunternehmen L. Enders, Meerane
Elektroinstallation Jürgen Schaarschmidt, Meerane
Elektromeister Thomas Frühauf, Werdau


Fortsetzung der Spenderliste für die alte Kapelle ab Januar 2022

Spende 18 – 31, Spendensumme seit Januar 2022: 2.630 €, Stand: 25.03.2022

Rosmarie Matzanek, Renate Krause, Brigitte Wurdack, Renate Korn, Monika Meinhardt,
Dr. Thomas Seidel (Jena), Thomas und Katrin Gerlach, Dr. Eckhard und Doris Beyer, Manfred und Annerose Arlt, Manfred und Waltraud Lau, Hans-Peter und Gudrun Thost, Dr. Waltraud Fröhlich, Herbert und Ursula Augsten, Ralph Schmid (Ludwigsburg)

Für die Unterstützung unseres gemeinsamen Werks sei allen herzlich gedankt

Konto für Ihre Spende: Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Sparkasse Chemnitz, IBAN: DE02 87050000 0710 0110 91 BIC: CHEKDE81XXX Zweck: Friedhofshalle.
Vorbereitete Formulare liegen in der Friedhofsverwaltung, im Pfarramt und in der Sparkasse. Der Verein ist anerkannt gemeinnützig. St. Nr. 227/141/07376, FA Zwickau, Freistellungsbescheid vom 28.04.2021, Finanzamt Zwickau.

Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Vorsitzender: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D., Moeschlerweg 1a, 08393 Meerane, 
Tel. 03764 / 3959, Fax  03764 / 796764,  e-mail:  foerderkreis-friedhof-meerane@enviatel.net
Stellv. Vorsitzende: Dipl.-Ing. Elisabeth Scholz, Kirchenvorstand; Schatzmeister: Holger Köhler, Sparkasse;
Juristischer Berater: Dirk Noack, Rechtsanwalt;  Schriftführer: Uwe Horn, Friedhofsverwalter;
Erkundung der Historie der Gräber: Kathleen Dittrich-Ueberfeld


Die alte Kapelle wird am 12. Mai 2023 150 Jahre alt

Zur Zeit läuft der 3. Bauabschnitt, die Innensanierung.
Im danach folgenden 4. Bauabschnitt ist vorgesehen, die Alte Kapelle zu einem Ort der Begegnung für die Besucher des Friedhofs einzurichten. Auch soll die Alte Kapelle nach den Trauerfeiern von Angehörigen und Freunden für ein anschließendes Zusammensein auf dem Friedhof genutzt werden können. Derzeit ist der Förderkreis auf der Suche nach einem Förderprogramm für diesen 4. Bauabschnitt mit dem Ziel, die Fertigstellung bis zum 150-jährige Jubiläum der Alten Kapelle zu schaffen und sammelt weiter Spenden.


Nachruf

Wolfram Schneider

* 03.11.1942.          ✝ 09.03.2022

Geboren ist Wolfram Schneider in Meerane. Im Messgerätewerk machte er eine Lehre als Feinmechaniker. Die Anfertigung von Schmuck als Liebhaberei führte ihn zum Kreiskabinett für Kulturarbeit im Schloss Hinterglauchau. Anschließend Studium in der Hochschule für industrielle Formgestaltung auf der Burg Giebichenstein. Unter der Mentorenschaft von Professor Brockhage wurde er in den Verband bildender Künstler aufgenommen. Er empfahl ihm: „Machen sie doch mal was aus Edelstahl.“ Aber die Materialbeschaffung war in der DDR nicht einfach. Dieses Problem löste sich durch
Kontakte zur Waschmaschinenfabrik in Schwarzenberg. 1980 wurde er freiberuflicher Stahlbildhauer. In der DDR war es möglich abstrakte Kunst zu machen, wenn auch mit eingeschränkter öffentlicher Aufmerksamkeit aber nicht vergleichbar mit den Repressionen der „Entarteten“ im Nationalsozialismus.

Nach Öffnung der Mauer eröffneten sich auch für Wolfram Schneider neue Möglichkeiten für Ausstellungen in ganz Deutschland und darüber hinaus. Er war jetzt „lieber ein Großer unter den Kleinen als ein Kleiner unter den Großen“ und fand ein breites Interesse für seine Skulpturen in privatem wie im öffentlichen Raum. Beispiele sind Werke für das Thyssen Trade Center 1991 in Düsseldorf oder vor dem Bundesgerichtshof 1997 in Leipzig. 1994 schuf er die „Rotierende Plastik“ vor dem Neubau vom Hotel Meerane im Gewerbegebiet Südwest. Es dreht sich sacht im Wind als lebendige Erinnerung an einen der bedeutendsten konkret-konstruktiven Stahlbildhauer in Deutschland.

Wolfram Schneider starb nach langer Krankheit in Kuhschnappel bei Lichtenstein, dem Dorf, das ihm und seiner Familie zum Lebensmittelpunkt wurde. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof in Meerane. 

Nachruf von Peter Ohl, Meerane unter Verwendung eines Katalogs mit einem Interview mit Wolfram Schneider im Juni 1993 von Martina Ripphausen, Aachen, Herausgeber Künstler und Galerie Oben Chemnitz,  Fotos: privat


Wolfram Schneider, 1994, „Rotierende Plastik“ vor dem Hotel Meerane


Konzertankündigungen


Die Zeit der Märzenbecher – hier bei Ossig, Nähe Zeitz


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