DAS HANDWERK, DIE WIRTSCHAFT UND DIE EU
VON PETER OHL
Der Förderkreis Friedhof Meerane e. V. lud die am 3. Bauabschnitt der Alten Kapelle (Instandsetzung Innenraum) beteiligten Handwerksmeister am 8. Mai zu einer besonderen Dankveranstaltung in das Café zur Alten Kapelle ein. Wie schon zum Abschluss der Sanierung der neuen Friedhofshalle 2019, damals mit Frau Ines Springer, MdL, und Herrn Carsten Körber, MdB, beide CDU, als Gäste seitens der Politik, war diesmal in Anbetracht der bevorstehenden Europawahl Herr Matthias Ecke, Mitglied des Europäischen Parlaments zu einem Gedankenaustausch mit den Handwerkern eingeladen. Das war eine Gelegenheit für uns in Meerane, über ihn einen direkten persönlichen Bezug zur europäischen Politik zu bekommen.
Matthias Ecke, MdEP, ist 1983 in Meerane geboren und aufgewachsen.
Bereits seit zwei Jahren sitzt er als Nachrücker für die sächsische SPD im Europäischen Parlament, diesmal auf Listenplatz 10. Zuvor arbeitete er im Leitungsstab des Sächsischen Wirtschaftsministeriums unter Staatsminister Martin Dulig.
Der mit ihm abgesprochene Themenkreis betraf:
- Welche Chancen hat das Handwerk?
- Was gefährdet heute den Fortbestand des Handwerks?
- Wo liegen die Zuständigkeiten? Brüssel – Berlin – Dresden – Kommune
- Welche Bedingungen sind zeitnah zu verbessern?
So war der Plan. Beim Plakatieren wurde Matthias Ecke am 3. Mai in Dresden feige angegriffen und am Kopf verletzt. Am 8. Mai lag er noch im Krankenhaus und konnte nicht nach Meerane kommen. Viele Mut machende Worte, deutschlandweit, erreichen ihn inzwischen. Wir halten den Kontakt aufrecht.
Als Vertreter für Herrn Ecke nahm Herr Henning Homann, Landesvorsitzender der SPD, die Termine am 8. Mai in Meerane wahr. Im Gespräch mit den Handwerkern in der Alten Kapelle ging es vor allem um die ausufernde Bürokratie mit zahllosen zeitaufwändigen Datenabforderungen, die, durch Digitalisierung, den Behörden schon vorliegen könnten.
Für viele von z. T. alteingesessenen Handwerksbetrieben fehlt der Nachwuchs. Die Vorschriften für die Lehrlingsausbildung, wie z. B. Arbeitszeiten und Belastbarkeit sind im Handwerk, wo die Aufträge auch außerhalb der Werkstätten erledigt werden müssen, nicht immer einzuhalten. Hinzu kommt die Zentralisierung der Berufsschulen und in unserer Gegend die Nähe von VW mit geregelter Arbeitszeit und höheren Löhnen.
Gruppenbild vor der Alten Kapelle
Von vorn links: Till Ohl, Dr. Peter Ohl, Bürgermeister Jörg Schmeißer, Antje Junghans, Henning Homann, Landesvorsitzender der SPD, dahinter: Stadtrat Matthias Ulbricht, Jürgen Schaarschmidt, Dr. Jörg Müglitz, Roland Hölzel, Joachim Schuricht, Rainer Rucks
Für eine Ausbildung zum Handwerker ist in den Oberschulen, bei den Abgängern der 10. Klassen, zeitig mit Schnupperkursen zu werben. Die Vielfältigkeit dieser Berufe und die unmittelbare Verbindung zu dem mit eigenen Händen hergestellten Produkt bedarf einer neuen gesellschaftlichen Wertschätzung und das gerade in der Kombination mit der Digitalisierung. Diese verbale Wertschätzung muss mit dem Beginn eines zeitnahen, wirksamen Bürokratieabbaus in allen politischen Ebenen verbunden sein.
Eine große Hilfe für den Handwerker und eine Motivation der besonderen Art wäre es, wenn mit der Lehrlingsausbildung der geförderte Erwerb des Führerscheins C1 oder C1E (7 1/2 Tonnen plus Hänger) verbunden wäre.
Der Förderkreis Friedhof Meerane e. V. informiert
Schneller als erhofft
VON KATHLEEN DITTRICH-UEBERFELD
Erst im Januar dieses Jahres besiegelte der Vorstand des Förderkreises Friedhof Meerane e.V. ein neues Projekt und stellte dies vor. Der Innenhof der „Neuen Kapelle“ sollte saniert werden.
Die alten Gehwegplatten und die Betonborde waren in die Jahre gekommen, eine große Treppenstufe an der hinteren Tür hatte sich gesenkt, der Rasen war nicht mehr dicht und eher von Unkräutern durchzogen und die Rhododendren in die Höhe geschossen und verholzt.
Dieses kleine Projekt wurde mit dem Ziel geplant, auch als Förderkreis einen Beitrag zur 850-Jahr-Feier unserer Stadt zu leisten. Schnell wurde klar, dass wir dies nicht nur in Eigenleistung stemmen können.
Zum Arbeitseinsatz im März haben kräftige Männer die Gehwegplatten und Borde entfernt und das Baufeld freigemacht. Die Rhododendren wurden radikal verschnitten. Nun konnte die eigentliche Arbeit beginnen.
Die Baufirma Schuricht-Remse hat sich in beeindruckender und durchdachter Art und Weise mit schwerem Gerät Zugang zum Innenhof verschafft und den Weg grundhaft erneuert sowie die Treppenstufe auf das ursprüngliche Niveau gehoben. Von Ulrich und Gerlinde Otto wurde ein Rhododendron gespendet. Dafür ein herzliches Dankeschön. Durch die fleißigen Mitarbeiter des Friedhofes um Herrn Horn wurde neuer Rasen gesät, täglich bewässert und der neue Rhododendron gepflanzt. An dieser Stelle möchte ich mich einmal recht herzlich auch bei den Mitarbeitern des Friedhofes Meerane für die großartige Pflege der gesamten Friedhofsanlage bedanken.
Es ist Anfang Mai, die gestutzten Rhododendren treiben schon wieder aus und wir haben unser Projekt fertiggestellt, weit vor der Festwoche zur 850-Jahr-Feier unserer Stadt.
Möglich war dies wieder nur durch die unermüdliche Spenden- und Einsatzbereitschaft der Bürgerschaft. Lohn dafür ist ein wunderbarer Ort der Stille und Erinnerung.
Vielen Dank!
Im Rahmen der 850-Jahrfeier findet am 8. Juni ab 20.00 Uhr ein Nachtwächterrundgang vom Markt durch die Altstadt bis zum Innenhof der Neuen Friedhofshalle statt.
Anmeldungen unter: kontakt@nachtwaechter-meerane.de
Spenderliste ab Jahresbeginn 2024
Bis Spende 47, Spendensumme: 6.245€, Stand: 14.10.2022
Brigitte Wurdak, Klaus und Erika Heinrich, Christa Schendel, Wolfgang und Charlotte Markert, Monika Stephan, Hans-Peter und Gudrun Thost, Harry Hager
Herzlichen Dank für alle Spenden!
Ihre Spenden werden für weitere Verbesserungen in der Kapelle und für Projekte des Förderkreises auf dem Friedhof verwendet. Dr. Peter Ohl, Vorsitzender
Konto für Ihre Spende: Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Sparkasse Chemnitz, IBAN: DE02 87050000 0710 0110 91 BIC: CHEKDE81XXX Zweck: Friedhofshalle.
Vorbereitete Formulare liegen in der Friedhofsverwaltung, im Pfarramt und in der Sparkasse. Der Verein ist anerkannt gemeinnützig. St. Nr. 227/141/07376, FA Zwickau, Freistellungsbescheid vom 28.04.2021, Finanzamt Zwickau.
KONZERT, KUNST UND KULTUR
Ein schönes Konzert zum Muttertag am 12. Mai
VON GOTTFRIED HEMPEL
Das erste Konzert dieses Jahres in der Neuen Friedhofshalle, gestaltet von Schülern und Absolventen der Musikschule „Clara Wieck“ des Landkreis Zwickau, war sehr gut besucht, wenn man bedenkt, wie diesmal die Termine zeitlich nahe beieinander liegen und vielelei veranstaltet wird.
Diese Veranstaltung zum Muttertag feierte ihn in schöner Weise und stimmte wunderbar in den Spätfrühling und Sommer ein. Dazu haben auch die sorgfältig ausgewählten Textbeiträge von Alexandra Weigel in den Zwischenpausen geholfen. Das als Quintett angekündigte und vorteilhaft zum Sextett erweiterte Bläserensemble brachte ein breites Spektrum von Erkennungsmelodien des Fernsehens über Filmmusik, Schlager, Gospels bis zu Klassik zu Gehör.
Alexandra Weigel und Silvio Stopp spielten mit einem E-Piano Unterhaltungsmusik und Klassik in sehr guter technischer und musikalischer Qualität. Bei klassischer Musik zeigt sich aber, dass ein E-Piano eben ein ganz anderes Instrument ist, als ein mechanisches. Dass dies wohl nicht an der Akustik der Friedhofshalle liegen kann, zeigt, wie in früheren Konzerten die mechanischen Pianos einwandfrei zu hören waren. Man erkennt am E-Piano einige Einzeltöne nicht, man sieht nur die Fingerbewegung der Pianistin oder des Pianisten und bemerkt dann den Beitrag dieser Töne zum Gesamtklang, denn ein E-Piano wird eben doch nicht angeschlagen. Das ist ein ganz neuer Klangeindruck, aber die alten Meister der Klavierliteratur hätten sicherlich für E-Piano, wenn so etwas damals schon existierte, etwas anderes komponiert.
Ein ganz besonderer Genuss war der Gesang von Timo Rößler, der vor kurzem seinen 14. Geburtstag feierte. Er ließ mit seiner außergewöhnlichen und ausdrucksstarken Stimme und sehr gutem musikalischen Verständnis die Lieder von C. M. von Weber und W. A. Mozart zum Erlebnis werden.
Alles in allem war das ein sehr schöner Nachmittag, der den Muttertag mit seinem schönen Wetter bereicherte. Wir wollen dem Förderkreis Friedhof Meerane e.V. dankbar sein, dass er so schöne Konzerte organisiert und können wohl hoffen, dass wie immer weitere folgen werden.
Konzert Schwanengesang des ENSEMBLE AMADEUS in unserer Kirche
VON HANS-JOACHIM WERNER
Am Sonntag, dem 28. April 2024, fand in unserer St.-Martinskirche Meerane wieder einmal ein Konzert des Ensembles Amadeus statt. Unter der Leitung von Normann Kästner musizierte das Laienorchester vor vielen Zuhörern. Dargeboten wurden Werke von Mozart, Vivaldi, Haydn und Tomlinson. Höhepunkt sicherlich war das Konzert a-moll für Violoncello, Streicher und Basso continuo RV 422 mit der Solistin Antje Meyer aus Glauchau. Es war ein sehr gelungener Konzertabend. Wie schön ist es, dass es in unserer Region ein solches Orchester von Hobbymusikern gibt.
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Der Meister mit seinen Gesellen – kurze Pause für ein Foto
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